Dr. Rudolf Ippen verstorben
Der mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftler galt international unter Anderem als der Fachmann für Erkrankungen im Bereich der Zoo- und Wildtierkrankheiten. In den Zeiten der Ost-West-Wiedervereinigung trug er maßgeblich zur Gründung des heutigen Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung bei.
Rudolf Ippen wurde am 4. Januar 1927 in Stettin geboren. Er studierte von 1947 bis 1952 Veterinärmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Seine wissenschaftliche Laufbahn begann 1953 als Veterinärpathologe bei Prof. Johannes Dobberstein, dem Gründer und Direktor des Instituts für Vergleichende Pathologie an der damaligen Akademie der Wissenschaften.
In der 1973 entstandenen „Forschungsstelle für Wirbeltierforschung“ fungierte er unter Prof. Heinrich Dathe, dem Mitgründer des „Tierpark Berlin“ als stellvertretender Direktor und Leiter der Abteilung für Zoo- und Wildtierkrankheiten.
Seine rege und breit gefächerte wissenschaftliche Tätigkeit schlug sich in zahlreichen Veröffentlichungen, Vorträgen und zwei Büchern sowie in einer weltweit einmaligen Materialsammlung von etwa 40 000 Zoo- und Wildtiererkrankungsfällen nieder.
Bleibende Verdienste erwarb er sich ferner als Mitbegründer und Organisator der ab 1959 jährlich stattfindenden internationalen Symposien über Erkrankungen der Zoo- und Wildtiere, deren unter seiner Federführung herausgegebene Verhandlungsberichte sich als hervorragende Basis für die zunehmende wissenschaftliche Prägung dieses Wissensgebietes erwiesen.
Nach dem politischen Umbruch wurde Rudolf Ippen 1990 zum Direktor der Forschungsstelle gewählt und übte diese Funktion bis zur Neugründung des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung im Jahre 1992 aus.
Sein unermüdlicher Einsatz für den Erhalt des Instituts und die Fortführung der Forschungen über Zoo- und Wildtierkrankheiten ist besonders hervorzuheben.
Nicht unerwähnt seien auch seine von großer Erfahrung geprägten Vorlesungen über Zootierkrankheiten, die über Jahre hinweg die Studenten begeisterten.
Die international hoch geschätzten Verdienste Rudolf Ippens auf den Gebieten der Vergleichenden Pathologie und der Zoo- und Wildtierkrankheiten wurden mehrfach gewürdigt.
Er war u. a. Träger der Robert-Koch-Medaille (Berlin 1990), der Konrad-Lorenz-Medaille (Wien 1992), Ehrenmitglied der British Veterinary Zoological Society (London 1994) und der European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians (Zürich 1997) und Emeritus Member der Wildlife Disease Association (East Lansing, Michigan 1995).
Rudolf Ippen zeichnete sich durch seinen außerordentlichen persönlichen Einsatz und ein einzigartiges Fachwissen aus, das weit über das Fachspezifische hinausstrahlte.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) würdigt die Leistungen von Prof. Rudolf Ippen mit der Einrichtung eines jährlich zu verleihenden Preises für Nachwuchswissenschaftler.
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