Räuber und Beute: Wissenschaftler untersuchen Interaktionsverhalten von Wolf und Rotwild
Erstmalig gelang es Wildbiologen in Deutschland Rotwild und Wolf im selben Gebiet mit GPS- Halsband-sendern auszustatten.
Die Wissenschaftler vom Fachgebiet für Wildbiologie, Wildtiermanagement & Jagdbetriebskunde (FWWJ) der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) können somit das unmittelbare Interaktionsverhalten des Raubtieres und seiner potentiellen Beutetiere untersuchen.
Die Wildtiere leben auf der rund 2.600 Hektar großen Naturerbefläche „Glücksburger Heide“ im Landkreis Wittenberg.
Die „Glücksburger Heide“ ist ein historisches Rotwildgebiet, in dem seit 2011 auch wieder Wölfe vorkommen. Derzeit lebt hier ein Rudel mit mindestens neun Tieren.
Bereits vor zwei Wochen haben die Wissenschaftler der HNEE mehrere Wolfsfallen in der „Glücksburger Heide“ im östlichen Sachsen-Anhalt aufgestellt.
Ein junges Wolfsweibchen konnte mittels Lockstoff und einer speziellen Falle in der Nacht vom 19. zum 20. Februar 2017 gefangen werden.
Ein satellitengesteuerter Fallenmelder informierte die Forscher kurz nach Mitternacht über den Fang. Das 30 Kilogramm schwere Tier wurde unmittelbar danach mit einem Blasrohrpfeil in eine kurze Narkose versetzt, so dass die Wölfin mit einem GPS-Halsband versehen werden konnte.
Neben einem GPS-GSM-Modul sind Aktivitäts- und Temperatursensoren, die über spezielle Kontaktsensoren verfügen und somit mit den Sendern anderer Tierarten kommunizieren, vorhanden.
Der Leiter des Projektes, Professor Siegfried Rieger und sein erfolgreiches Team um Frank Uwe Michler und Benjamin Gillich erwarten sich so wissenschaftlich aufschlussreiche und vor allem auch praxisrelevante Ergebnisse.
Zuvor wurden auf der gleichen Fläche von den Wildbiologen 15 Rothirsche mit ähnlichen GPS-Sendern markiert.
Nähern sich die Wölfe nun dem sendermarkierten Rotwild auf unter 150 Meter an, so registrieren sich Wolfs- und Rotwildsender über eine UHF-Kommunikation (UHF - Ultra High Frequency) und messen permanent Entfernung und Bewegung beider Wildarten.
In den kommenden Wochen soll ein weiterer Wolf und zusätzliches Rotwild mit Sendern ausgestattet werden.
Die Wildbiologen der HNEE sind im Auftrag der DBU Naturerbe GmbH (DBU – Deutsche Umweltstiftung Umwelt) neben der „Glücksburger Heide“ noch auf zwei anderen DBU-Naturerbeflächen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern unterwegs und bearbeiten dort jeweils in enger Kooperation mit Mitarbeiter*innen der Bundesforstbetriebe Mittelelbe und Vorpommern-Strelitz zahlreiche wildbiologische Fragestellungen rund um das Rotwild.
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