
Forschungspreis „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ Marcel Leist
Prof. Dr. Marcel Leist von der der Universität Konstanz wurde der Forschungspreis „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ 2010 zugesprochen.
Der Inhaber der Professur für In-vitro-Toxikologie und Biomedizin und Direktor des Zentrums für Alternativmethoden zum Tierversuchersatz in Europa (CAAT-EU) an der Universität Konstanz erhielt die Auszeichnung für ein auf menschlichen Zellen beruhendes Modell, das Tierversuche und Organentnahmen in der biomedizinischen Forschung reduzieren, ergänzen und ersetzen kann.
Den mit 25.000 Euro dotierten Forschungspreis, der in Stuttgart von Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch verliehen wurde, teilt er sich mit Dr. Elisabeth Schültke vom Universitätsklinikum Freiburg.
Mehr als 50 Prozent aller Tierversuche werden in der biomedizinischen Forschung durchgeführt, und da wiederum nehmen die neurodegenerativen Krankheiten großen Raum ein.
Die Arbeit von Marcel Leist überträgt ein sehr häufig im Tierversuch verwendetes Modell der Parkinsonschen Krankheit, also solch einer neurodegenerativen Krankheit, auf menschliche Nervenzellen und demonstriert deren breite Einsetzbarkeit.
Leist konnte zeigen, dass mit seiner Methode nicht nur die selben Ergebnisse wie im Tiermodell erhalten wurden, sondern auch Untersuchungen zu Degenerationsmechanismen der Parkinsonschen Krankheit durchgeführt werden konnten, die im Tier nicht möglich sind.
Das Ziel seiner diesbezüglichen Forschung ist die Einführung eines In-vitro-Systems der Neurodegeneration, also die direkte Untersuchung von Krankheits- und Vergiftungsmechanismen im Reagenzglas, unter Benutzung menschlicher Zellen an Stelle von Ratten. Die nun ausgezeichnete Methode wurde in viele Labors verbreitet und ersetzt bereits in der Industrie Tierversuche.
Marcel Leist wurde an der Universität Konstanz promoviert und habilitierte sich auch dort. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Entwicklung menschlicher zellulärer Testsysteme zur Vermeidung von Tierversuchen.
Bevor er im Jahr 2006 den Ruf an die Universität Konstanz annahm, war Leist leitender Mitarbeiter einer dänischen Pharmafirma. Dort koordinierte er Forschungsprojekte im Bereich Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose.
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