Neue Leitlinien zur Anästhesieüberwachung – praxisnah und zeitgemäß

Die American College of Veterinary Anesthesia and Analgesia (ACVAA) hat in Zusammenarbeit mit Fachgesellschaften neue Empfehlungen zur Überwachung von Hunden und Katzen unter Anästhesie und Sedierung veröffentlicht. Die aktualisierten Leitlinien, im März 2025 publiziert, lösen die Version von 2009 ab und setzen neue Standards für eine sichere, aber realistisch umsetzbare Anästhesieüberwachung.

Zentrales Anliegen der Autor:innen ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen – unabhängig von Ausstattung oder Personalstärke in der Praxis. „Jede Anästhesie kann physiologische Funktionen beeinträchtigen – das Monitoring ist daher unverzichtbar “ , erklärt Dr. Lydia Love, Hauptautorin der Leitlinien.

Technik nutzen, Kommunikation stärken

Neu hervorgehoben wird der Einsatz moderner Technologien wie Kapnografie, die weit mehr liefert als nur Informationen zur Atmung. Auch der Umgang mit neuromuskulären Blockern wurde überarbeitet – mit klaren Empfehlungen zur objektiven Überwachung.

Neben Technik rückt auch das Team in den Mittelpunkt: Klare Kommunikation zwischen Anästhesie, Chirurgie und Assistenz soll helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen. Checklisten sollen hier unterstützen – nicht nur im OP, sondern auch in der Kommunikation mit Tierhalter:innen, für die Anästhesiekosten oft überraschend kommen.

Dr. Love betont, dass die Leitlinien so gestaltet sind, dass sie auch in Praxen mit eingeschränkten Ressourcen angewendet werden können. Mindeststandards werden klar benannt, aber auch Alternativen aufgezeigt, falls moderne Geräte nicht vorhanden sind.

Was ist neu in den Leitlinien 2025?