Neue Internetseite zu Tollwut von WHO und FLI
Am 1. Juli ging der neue Internetauftritt des Tollwut Bulletins Europa ins Netz. Die in dieser Form weltweit einzigartigen Informationen zum Thema Tollwut erstellte das WHO Collaborating Centre am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) im Auftrag der Weltgesundheits-organisation und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit.
Da die Daten international abgefragt werden, erscheinen die Internetseiten in englischer Sprache. Neben allgemeinen Informationen zu der Infektion bieten die Epidemiologen des Tollwutzentrums am FLI in Wusterhausen auch ausführliches Daten- und Kartenmaterial zu Verbreitung, Dynamik und Entwicklung der Tollwut in Europa an.
Die elektronische Erfassung der Daten ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, es stehen aber derzeit bereits Daten rückwirkend bis zum Jahr 2000 zur Verfügung. Geplant ist die Aufnahme aller verfügbaren Daten zu europäischen Tollwutfällen bis ins Jahr 1970.
Die Tollwut ist eine der bekanntesten Zoonosen, einer vom Tier auf den Menschen übertragbaren Krankheit. In Europa bilden Füchse das Hauptreservoir für das Tollwutvirus. Durch Kontakt mit dem Speichel infizierter Tiere, zumeist über Bisse, können sich z. B. auch Hunde infizieren. Die ebenfalls in Europa vorkommende Fledermaustollwut steht mit der Fuchstollwut epidemiologisch nicht in Verbindung, wird aber von einem dem Tollwutvirus nahe verwandten Erreger hervorgerufen.
In seltenen Fällen können Fledermäuse daher auch Tollwut übertragen, beispielsweise wenn über eine Wunde ein direkter Kontakt mit Speichel infizierter Tiere vorliegt oder es zu einem Biss kommt. Eine Übertragung auf Haustiere wie Katzen und Hunden wurde bis jetzt nicht berichtet.
Die neue Internetseite finden Sie unter www.rbe.fli.bund.de