Rätselhafter Fall des Monats: Polyurie / Polydipsie und Hautveränderungen bei einem Hund
Im Fall des Monats März 2020 stellt Laboklin einen 8 Jahre alten Hovawart-Rüden mit Polyurie / Polydipsie und Hautveränderungen vor.
1 Laboklin, Bad Kissingen, Deutschland; 2 Laboklin Polska, Warsaw, Polen; 3 Lubelska Poliklinika Weterynaryjna, Lublin, Polen; 4 Laboklin N.V., Hoensbroek, Niederlanden
Maciej Guzera 1,2 DVM PhD DipECVCP MRCVS, Dorota Pomorska-Handwerker 2,3 DVM PhD, Cynthia de Vries 1,4 , DVM, MSc, DipECVP
Signalement
Hund, 8 Jahre alt, männlich, Hovawart
Anamnese
Der Hund wurde dem Tierarzt aufgrund einer seit 3 Monaten bestehenden Polyurie/Polydipsie vorgestellt. Vor kurzem kamen außerdem Hautveränderungen im kaudalen Körpersegment dazu, die nicht auf eine sieben Tage lange Behandlung mit Antibiotika ansprachen. Der Besitzer berichtete außerdem daß der Hund apathisch sei und einen verminderten Appetit zeigte.
Klinische Untersuchung
Bei der ersten klinischen Untersuchung fiel eine bilaterale, Handteller große Alopezie in der Beckenregion auf. Die Haare ließen sich leicht ausziehen, die meisten Haare waren im Trichogramm in der telogenen Phase. Die Epidermis zeigte moltifokal großflächige Erosionen und Ulzerationen und war teilweise mit Exsudat und Krusten bedeckt (Abbildung 1A und B).
Nach Kürzen der Haare wurde es offensichtlich, daß sich die beschriebenen Läsionen über den ganzen Rücken des Tieres ausgebreitet hatten. Ansonsten war die klinische Untersuchung unauffällig.
Weitere Untersuchungen
Hämatologie und klinische Chemie
EDTA und Serumproben wurden im Rahmen der Routineabklärung ins Labor geschickt. Das Blutbild war unauffällig. Die Analyse der klinischen Chemie ergab eine moderate Erhöhung der ALP (961 IU/L, Referenzintervall (RI): 0-212 IU/L), GGT (47 IU/L, RI: 0-10 IU/L) und eine leichte Erhöhung der ALT (227 IU/L, RI: 0-88 IU/L) und DGGR Lipase(220 IU/L, RI: 25-125 IU/L). Die Nierenwerte und Elektrolyte waren im Referenzbereich.
Schilddrüsenfunktion
Gesamt- T4 war leicht erniedrigt (1.1 µg/dL, RI: 1.3-4.5 µg/dL). Die TSH Konzentration war im Referenzbereich (0.3 ng/mL, RI: <0.60 ng/mL).
Zytologie
Von den Hautveränderungen wurde eine Feinnadelbiopsie (FNA) durchgeführt (Abbildung 2A und B). Das aspirierte Material erschien weiß und sandig. Von den exsudativen Erosionen, die nach Entfernung der Krusten zum Vorschein kamen, wurden Abklatschpräparate angefertigt (Abbildung 3A und B).
Was ist ihre Interpretation der klinisch-pathologischen Befunde?
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