„Pig & Click – Built your own pig farm“: nachhaltige Schweinzucht spielend erlernen

(22.01.2021) Im Projekt „Pig & Click – Built your own pig farm“ der Biologiedidaktik an der Universität Osnabrück können sich Nutzerinnen und Nutzer als Landwirtinnen und Landwirte auf einer Website durch multimediale Inhalte klicken und sich so mit dem komplexen Thema der Schweinehaltung auseinandersetzen.

Für diese innovative Idee wird das Team um Dr. Florian Fiebelkorn, Biologiedidaktik der Universität Osnabrück, und seine Doktorandin Elena Folsche mit einem von zehn Preisen der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ 2021 ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Universität Osnabrück Entstanden sind die Kommunikationsideen in der zweiten Runde des Hochschulwettbewerbs „Zeigt eure Forschung!“ im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie, der jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Eine Jury hat jetzt die besten Kommunikationskonzepte der Forscherinnen und Forschern gekürt. Die zehn Gewinnerteams haben nun Zeit, ihre Ideen bis Dezember 2021 umzusetzen und zu ihren Themen mit der Öffentlichkeit in den Dialog zu treten. Zusätzlich erhalten sie Workshops und Schulungen zu Wissenschaftskommunikation. Die Gewinnerinnen und Gewinner kommen neben der Uni Osnabrück aus Aachen, Bayreuth, Berlin, Bonn, Braunschweig und Flensburg.

In dem Osnabrücker Projekt geht es darum, vor allem Schülerinnen und Schüler für die verschiedenen Perspektiven der Nutztierhaltung am Beispiel der Schweinmast zu sensibilisieren. Dafür wollen die Biologiedidaktiker zusammen mit ihrem Projektpartner BOK + Gärtner (Agentur für Kommunikationsdesign und Szenografie) ein interaktives Scrollytelling für eine (mobile) Website entwickeln, indem die Nutzerinnen und Nutzer in die Lage einer Schweinelandwirtin oder eines Schweinelandwirts versetzt werden.

Dabei sind sie unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdilemmata ausgesetzt und müssen für ihren landwirtschaftlichen Betrieb Entscheidungen treffen. Am Ende erhalten die Spielenden ein Feedback, ob sie mehr nach ökologischen oder konventionellen Gesichtspunkten gehandelt haben.

Ziel: das Spannungsfeld der Schweinefleischproduktion aus Sicht von Landwirtinnen und Landwirten besser verstehen. „Wir möchten, dass die Komplexität erkannt und mehr Verständnis und eine höhere Wertschätzung für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte entwickelt wird“, so Elena Folsche.

Im Februar erhalten die Teams einen zweiteiligen Online-Workshop, in der Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit vermittelt und Kommunikationspläne gemeinsam optimiert werden. Außerdem sollen die Gewinnerinnen und Gewinner beider Wettbewerbsjahre ihre Erfahrungen miteinander austauschen und sich gegenseitig vernetzen.

Im Dezember 2021 wird die Jury dann die in die Praxis umgesetzten zehn Kommunikationsprojekte noch einmal begutachten: Welche Formate haben sich als besonders geeignet erwiesen, um eine nachhaltige Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dem Thema anzuregen? Bis dahin halten die Teams die Öffentlichkeit im Blog über ihre Fortschritte auf dem Laufenden: www.hochschulwettbewerb.net.


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