Enteropathogene Yersinien in der Schweineproduktion
(15.11.2012) S. VIRTANEN and H. KORKEALA; Wien Tierärztl Monat Vet Med Austria 99 (2012)
Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis sind Zoonoseerreger, die durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel übertragen werden.
Schweine sind jene Haustiere, aus welchen enteropathogene Yersinien am häufigsten isoliert werden und bilden ein bedeutendes Reservoir für Y. enterocolica. Außer bei Schweinen kommt Y. pseudotubercolosis auch bei Wildtieren, Vögeln, Nagetieren und in der Umwelt vor.
Enteropathogene Yersinien kommen in Karkassen und Organen von Schweinen in Schlachthäusern vor.
Die Kontamination von Schlachtkörpern kann durch Hygienemaßnahmen, wie das Abtrennen des Kopfes mit den Tonsillen und das Einsacken des Rektums reduziert werden, aber auch mit diesen Maßnahmen kann eine Kontamination nicht vollständig verhindert werden.
Karkassenkontaminationen in Schlachthäusern stammen von Schweinen, die bereits am landwirtschaftlichen Betrieb infiziert waren.
Die Tonsillen und der Darminhalt von Mastschweinen sind häufig mit enteropathogenen Yersinien infiziert. In der Häufigkeit des Vorkommens von enteropathogenen Yersinien gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Betrieben.
Unterschiedliche Bedingungen und Praktiken im Management verursachen dies. Die Hauptinfektionsquelle in Mastbetrieben sind Ferkel von betroffenen Zuchtfarmen.
Zusätzlich zu Hygienemaßnahmen im Schlachthaus sollte daher die Kontamination von Schweinen mit enteropathogenen Yersinien bereits in Zuchtbetrieben verhindert werden.