Antioxidantien dienen der Mastitisprophylaxe
Oxidativer Stress führt bei gleichzeitigem Mangel an antioxidativ wirkenden Substanzen zu einer Schwächung des Immunsystems und begünstigt so u.a. Mastitiserkrankungen. Antioxidantien verringern diese Oxidation und die Bildung freier Radikale.
Vitamin E als natürliches Antioxidans schützt die Zellstrukturen im Körper, technische Antioxidantien dagegen die empfindlichen Nährstoffe in Futtermitteln und im Verdauungstrakt.
Eine aktuelle Studie der FH Bingen (Anne Winkler et al. (2010): Untersuchung zum Einsatz von Antioxidantien in der Milchkuhfütterung. Forum angewandte Forschung 24./25.03.2010) bringt jetzt neue Hinweise, dass die Zulage von Antioxidantien-Vormischungen auch die oxidative Belastung bei hochleistenden Milchkühen reduziert.
Für den Versuch erhielten insgesamt 30 Milchkühe in 3 Varianten (Kontrolle und zwei Behandlungen) zu je 10 Tieren über 8 Wochen eine Total-Mix-Ration sowie Kraft-/Milchleistungsfutter und zusätzlich 150 mg zweier unterschiedlicher Antioxidantien-Produkte (Loxidan®, Lohmann Animal Health) je kg Trockenmasse-Aufnahme.
Die Parameter zur Bestimmung des oxidativen Stresses der Tiere (dROM = determinable reactive oxygen metabolites) wurden wöchentlich im Blutplasma analysiert.
Das Ergebnis: Auch bei einem guten Gesundheitsstatus der Tiere und einer hohen Vitamin E-Versorgung konnten die Forscher bei Zulage der Antioxidantien-Produkte einen niedrigeren oxidativen Status feststellen als bei der Kontrollgruppe.
Die Forscher interpretieren dies als weiteren Hinweis für den positiven Einfluss von Fütterungsantioxidantien auf den oxidativen Stress und damit als wichtigen Bestandteil der Mastitisprophylaxe.