Fisch und Meeresfrüchte: Mehr Inlandsfänge, weniger Importe nach Deutschland

(20.08.2014) Deutsche Fischer haben im Jahr 2013 mehr Fisch und Meeresfrüchte gefangen als im Vorjahr. Dennoch war insgesamt weniger Fisch auf dem deutschen Markt verfügbar, da die Importe - vor allem von Containerware - gesunken sind.

So lautet das Ergebnis des aktuellen Jahresberichts der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) über den deutschen Markt für Fischereierzeugnisse.  

Im Jahr 2013 waren auf der Basis des Fanggewichts 1,1 Millionen Tonnen Fisch, Krebs- und Weichtiere auf dem deutschen Markt verfügbar. Das entspricht einem Rückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Menge an verfügbaren Krebs- und Weichtieren ging sogar um 15 Prozent zurück. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch ist im Jahr 2013 nach vorläufigen Zahlen um 11 Prozent auf 13,4 kg Fisch und Fischwaren zurückgegangen. Fast jeder vierte verzehrte Fisch war eine Süßwasserart.  

Deutsche Fischereifahrzeuge fingen im vergangenen Jahr auf der Basis des Anlandegewichts knapp 210.000 Tonnen Fisch - ein Plus von zehn Prozent. Doch nur 12 Prozent der in Deutschland verfügbaren Fischereierzeugnisse stammen aus Eigenanlandungen, die restlichen 88 Prozent werden importiert.

Die Einfuhren aus der EU und Drittländern sind im vergangenen Jahr um sieben beziehungsweise acht Prozent zurückgegangen, sodass insgesamt weniger Fisch auf dem Markt war. China war der wichtigste Einzellieferant für Fisch und Fischereierzeugnisse - vor allem Pollack-, Lachs- und Kabeljaufilet.  

Wichtigste Frischfischarten bei den Anlandungen in Deutschland waren Hering (19.100 t), Dorsch (2.900 t), Flunder (1.700 t) und Seelachs (860 t). Hinzu kamen 11.600 t Nordseekrabben und 4.800 t Miesmuscheln.

Beim Frostfisch stand an erster Stelle die Makrele (4.900 t), gefolgt von Hering (3.000 t) und Schwarzem Heilbutt (2.400 t).

Heike Kreutz, aid.de


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