Bianka Grunow leitet neue wissenschaftliche Nachwuchsgruppe „Wachstumsphysiologie der Fische“
Am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN) startet eine neue Nachwuchsgruppe mit jungen Wissenschaftlern.
Die gebürtige Rostockerin Dr. Bianka Grunow leitet die Forschergruppe mit dem Themenschwerpunkt „Wachstumsphysiologie der Fische“ im Institut für Muskelbiologie und Wachstum. Damit erweitert das FBN sein wissenschaftliches Spektrum.
Die zweifache Mutter hat zuvor an der Fraunhofer Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik (EMB) Lübeck, der Universitätsmedizin Greifswald sowie in Kanada, Großbritannien, Kolumbien und Norwegen geforscht.
Die Forschungsaktivitäten des FBN an Nutzfischen im Institut für Genombiologie auf dem Gebiet der Fischgenetik werden nun um das Fachgebiet der Wachstumsphysiologie ergänzt.
„Mit diesem Schritt können wir eine Brücke zur bislang sehr erfolgreichen Arbeit in der Fischgenetik schlagen und die Forschung insgesamt breiter aufstellen und intensivieren“, betonte der Leiter des Instituts für Muskelbiologie und Wachstum, Prof. Dr. Steffen Maak.
„Mit Dr. Bianka Grunow ist es uns gelungen, eine ambitionierte junge Wissenschaftlerin zu gewinnen, die nicht nur das international besetzte Auswahlgremium überzeugt, sondern auch schon beachtliche Erfolge auf dem Forschungsgebiet vorzuweisen hat und zudem sehr gut vernetzt ist.“
Neben der Universitätsmedizin in Greifswald und dem Deutschen Meeresmuseum in Stralsund gehören Forschungseinrichtungen aus Schottland und England zu den aktuellen Kooperationspartnern.
Zellkulturmodell aus Larven hilft Tierversuche zu reduzieren
Dr. Bianka Grunow hat nach ihrem Biologiestudium an den Universitäten in Gießen und Rostock an der Fraunhofer- EMB in Lübeck ein patentiertes Zellkulturmodell entwickelt, das nun im FBN zum Einsatz kommen wird.
„Mit dem innovativen Zellmodell können wir nicht nur Tierversuche deutlich reduzieren, sondern auch erstmals die Herzgesundheit von Fischen untersuchen“, so Grunow. „Wir sind in der Lage, die Auswirkung von veränderten Umweltfaktoren auf die Fischgesundheit zu analysieren.“
Im besonderen Fokus der Nachwuchsgruppe stehen die Auswirkungen von Klimaveränderungen und Umweltfaktoren auf die Entwicklung und das Wachstum von Süß- und Salzwasserfischen der Region. „Dabei geht es vor allem um die Kernprozesse der Skelettmuskelentwicklung vom Embryo bis zum ausgewachsenen Fisch“, erläuterte die Nachwuchsgruppenleiterin.
„Neben der Fischgesundheit kommt auch der Qualität des Fischfleisches eine besondere Rolle zu. Dafür wollen wir objektive und allgemeinverbindliche Parameter für die Aquakultur definieren.
Es geht nicht zuletzt um die Förderung der heimischen Aquakultur, die künftig weitaus stärker zur Entlastung der natürlichen Fischressourcen beitragen soll. Der Fisch aus einer nachhaltigen Aquakultur muss gesund sein und dem Verbraucher schmecken.
Unsere Proben erhalten wir einerseits vom Deutschen Meeresmuseum Stralsund, andererseits aus den Aquakulturanlagen in Born und Hohen Wangelin (Mecklenburg-Vorpommern) sowie aus der experimentellen Aquakulturanlage am FBN“, informierte die Wissenschaftlerin.
Erfolg mit Nachwuchsgruppen gehört zur strategischen Ausrichtung
Das FBN hat es sich zum Ziel gesetzt, mit der Etablierung von Nachwuchsgruppen (NG) hochkarätige Wissenschaftler in einem sensiblen Abschnitt ihrer Karriere zu fördern. Die eigenständig in den Instituten forschenden Gruppen ermöglichen jungen Postdoktoranden Erfahrungen in selbständiger wissenschaftlicher Arbeit und Leitungstätigkeit zu gewinnen.
Die Leiter müssen sich in einer internationalen Ausschreibung durchsetzen und erhalten personelle und finanzielle Ressourcen zum Aufbau eines Arbeitsgebietes im Rahmen der strategischen Forschungsziele des FBN. Die Leiterstellen werden im sogenannten „tenure track“ vergeben.
Dies bedeutet, dass im Vorfeld mit den Kandidaten festgelegte Ziele wie die Einwerbung von Drittmitteln, die Publikation von Ergebnissen sowie Leitungskompetenz erreicht werden müssen, um eine langfristige Perspektive am FBN zu erhalten.
Die Bewertung der Ziele wird von einer internationalen Wissenschaftlergruppe vorgenommen. Aktuell gibt es neben der neuen Gruppe um Dr. Bianka Grunow zwei weitere Nachwuchsgruppen (NG Glykobiologie/PD Dr. Sebastian Galuska, NG Genomische Datenanalyse,/Dr. Dörte Wittenburg).
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