Projekt PLAN4BEE: Bienen in Afrika schützen
Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert neues DFG-Projekt, um Kooperationen mit Subsahara-Afrika aufzubauen zum Schutz von Bestäubern in Agrarökosystemen - jetzt online!
Das Julius Kühn-Institut (JKI) koordiniert seit März 2024 ein wegweisendes DFG-Projekt, das langfristig zum Schutz von Bienen in Subsahara-Afrika beitragen soll. Dafür fließen in den nächsten zwölf Monaten rund 67.000 Euro Fördermittel an das Fachinstitut für Bienenschutz des JKI in Braunschweig. Im Projekt PLAN4BEE arbeiten vier deutsche und vier afrikanische Forschungseinrichtungen zusammen.
Das Projekt läuft im Rahmenprogramm „African-German Scientific Exchange: Sustainable Intensification of Agriculture“, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgelegt wurde, um den Forschungs- und Wissenstransfer zwischen Deutschland und Afrika zu verbessern, indem es den Aufbau internationaler Kooperationen fördert.
Die PLAN4BEE-Partnereinrichtungen widmen sich den Agrarökosystemen in Subsahara-Afrika mit dem Ziel, den Einfluss von Landnutzung und Pestizideinsatz auf Bestäuberinsekten zu untersuchen.
Dr. Anke Dietzsch vom Julius Kühn-Institut in Braunschweig erklärt: „Bestäuberinsekten sind unterschiedlichsten Stressfaktoren ausgesetzt, etwa Krankheitserregern und Schädlingen, die sich weltweit ausbreiten, oder dem voranschreitenden Klimawandel. Auch die sich stetig ändernde Landnutzung und Intensivierung der Landwirtschaft beeinflussen die Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen maßgeblich.“
Das Ziel des vom JKI-Institut für Bienenschutz koordinierten Projekts ist es, ein Kooperationsnetzwerk entlang einer West-Ost-Achse durch die Subsahara aufzubauen, um in einer zweiten Projekt-Phase die Auswirkungen von Landnutzungsveränderungen und Pflanzenschutzmitteleinsatz auf die Bestäubergemeinschaften vor Ort zu erforschen.
Dr. Abdulrahim Alkassab vom JKI erläutert: „In der Anfangsphase erfassen wir die Kompetenzen aller beteiligten Partnereinrichtungen aus Afrika und Deutschland und etablieren standardisierte Arbeitsmethoden, wobei die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden.“
Das Projekt sieht vor, Informationen zur Rückstandsanalytik von Pflanzenschutzmitteln, Optimierung der Imkereipraxis sowie Methoden zur Fernerkundung und zum KI-Einsatz im Bienenmonitoring zu teilen. Dazu wurde ein neues Wissensportal aufgesetzt .
In zwei Auftaktworkshops in Bonn (8.4.) und Braunschweig (15.4.) und während weiterer Gastbesuche der afrikanischen Partnerinnen und Partner bei den deutschen Einrichtungen, werden Strategien erarbeitet und ein gemeinsamer Projektantrag entwickelt.
Im September werden in einem dritten Workshop in Kamerun weitere afrikanische Akteure in die Initiative mit eingebunden.
Das nach erfolgreicher Etablierung des Kooperationsnetzwerks geplante Forschungsprojekt stellt ein standardisiertes Langzeitmonitoring von Bestäubern in den afrikanischen Partnerländern in den Mittelpunkt. Dabei soll auch die Bestäubungsleistung bewertet werden, um die Bestäubung wichtiger Kulturpflanzen, wie z.B. Cashew und Baumwolle, zu verbessern. Ebenfalls sollen Risiken für Bestäuber abgeschätzt werden, die durch Landnutzung und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hervorgerufen werden.
Es gilt zudem, taxonomische Referenzsammlungen und Datenbanken zu erweitern. Um die Häufigkeit, Artzusammensetzung und Interaktionen zwischen Bestäubern und Blütenpflanzen zu erfassen, sollen verschiedene Methoden genutzt werden, z.B. Farbschalenfänge, Transektgänge und Dynamic Vision Sensors.
Indem PLAN4BEE den Fahrplan für die Zusammenarbeit und gemeinsame künftige Forschungsinitiativen entwickelt, trägt es auf lange Sicht dazu bei, Risikobewertungs- und Managementsysteme für Pflanzenschutzmittel über Ländergrenzen hinweg zu etablieren und weiterzuentwickeln.
Website: Projekt PLAN4BEE
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