Rückläufige Bienenzahlen gefährden die landwirtschaftliche Produktion: Schaden von 150 Milliarden Euro
(19.07.2013) Die seit Jahren rückläufigen Bienenzahlen gefährden die Bestäubung und schaden somit erheblich der landwirtschaftlichen Produktion. Diese von der Natur gebotene Dienstleistung hat also erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
Jean Michel Salles, Umwelt-Ökonom am Labor für theoretische und angewandte Wirtschaft in Montpellier, studiert die Gefahren dieser zurückgehenden Bestäubung auf die landwirtschaftliche Produktion. Der wirtschaftliche Wert dieses Verlustes wird weltweit auf 150 Milliarden Euro geschätzt.
Die Forscher wollen die Auswirkungen dieser Bedrohung auf das wirtschaftliche Versorgungssystem untersuchen und entwerfen zu diesem Zweck zwei Szenarien: Beim ersten Szenario ändert sich nichts und die Nahrungsmittelpreise steigen somit stark an.
Beim zweiten Szenario werden die Verteilerstrukturen und die Produktion an die Nachfrage angepasst, die sich nicht verändern dürfte. Letzteres Modell ist wahrscheinlicher und wird einen gewissen Verlust an Produktqualität (verminderte Reinheit) nach sich ziehen.
Ein weiteres Ziel der Forscher ist es, Lösungen und Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen sowohl eine Verschlechterung der Ernährungssicherheit abgewendet, als auch das gesellschaftliche Wohlbefinden gesteigert werden kann.
Obwohl die wirtschaftliche Analyse dieses Wohlbefindens wesentlich komplexer ist, so beruht sie dennoch auf der Ernährung und somit auf dem Erfolg der Bestäubung.
Weitere Meldungen
Das Begleitmonitoring zum Einsatz von gebeiztem Zuckerrübensaatgut zeigt: Honigbienen nehmen nur unbedenkliche Mengen von Thiamethoxam über blühende Beikräuter auf. Die Auswirkungen auf Wildbienen müssen künftig genauer berücksichtigt werden
Weiterlesen
Insektenmittel auf der Basis von Flupyradifuron und Sulfoxaflor können verheerende Folgen für die Gesundheit von Honigbienen haben
Weiterlesen
Eine gefährliche Variante des Krüppelflügelvirus ist weltweit auf dem Vormarsch. Das Virus befällt Honigbienen und sorgt dafür, dass ihre Flügel verkümmern und die Tiere sterben
Weiterlesen
Ein Team an der Uni Würzburg hat das nun untersucht und sieht zwischen dem Fungizid Fenbuconazol und dem Paarungsverhalten der Insekten einen Zusammenhang
Weiterlesen
Mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstmals präzise und kontinuierlich belastbare Daten über die Ursachen des Rückgangs von Bienen- und Hummelpopulationen erheben zu können das ist Ziel des Forschungsprojekts OCELI
Weiterlesen
Neonicotinoide beeinflussen menschliche Neurone und schädigen potentiell somit nicht nur Insektenzellen
Weiterlesen
Studie der Uni Hohenheim: spezieller Zucker im Waldhonig reduziert Lebensdauer von Bienen und führt zu starken Ertragsverlusten / Gegenmaßnahmen nur rechtzeitig möglich
Weiterlesen
Durch eine neu entwickelte Videotechnik konnten Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt am Institut für Bienenkunde der Polytechnischen Gesellschaft erstmals die komplette Entwicklung einer Honigbiene im Bienenstock aufzeichnen
Weiterlesen