Fuchsräude in Liechtenstein

(02.02.2013) In zwei Revieren von Liechtenstein wurden räudekranke Füchse erlegt. Die Fuchsräude ist eine hochansteckende Hautkrankheit, die durch Grabmilben (Sarcoptes scabiei) hervorgerufen wird.

Räudekranke Füchse sind durch haarlose, entzündete und verkrustete Hautstellen vornehmlich an den hinteren Körperpartien gekennzeichnet.

Nicht selten zeigen kranke Füchse auch Verhaltensstörungen (kein Fluchtverhalten, Angriffe gegen Haustiere) und tauchen in der Nähe von menschlichen Siedlungen auf, wo sie sich einfachere Nahrungsquellen erhoffen.

Da Wildtiere im Gegensatz zu Haustieren nicht medikamentös behandelt werden können, endet die Räude bei Wildtieren nach mehrmonatigem Krankheitsverlauf zumeist tödlich.

Die intensive Bejagung kranker Tiere ist derzeit die einzige Möglichkeit, um die weitere Ausbreitung der Räude im heimischen Fuchsbestand zu unterbinden.

Dringen Hunde in einen Fuchsbau ein oder kommen mit räudigen Füchsen bzw. deren Kadavern in Berührung, so können sie sich mit Milben infizieren und selbst an Räude erkranken. Ohne derartigen Kontakt sind Hunde in der Regel nicht gefährdet. Auch Menschen können sich bei ungeschützter Berührung räudekranker Tiere infizieren und ein mild ausgeprägtes, zumeist spontan abheilendes Krankheitsbild entwickeln.

Aus diesem Grund wird im Umgang mit verdächtigen Tieren stets der Gebrauch von Handschuhen empfohlen.

Grabmilben sind mikroskopisch kleine Spinnentiere, die sich in die Haut einbohren um dort ihre Eier ablegen, aus denen wieder neue Milben entstehen.

Räudemilben ernähren sich von Hautzellen und Gewebeflüssigkeit und setzen in den Bohrgängen Kot ab, was zu hochgradigem Juckreiz und infolge des Kratzens zu entzündeten, haarlosen und verkrusteten Hautstellen, vornehmlich an den hinteren Körperpartien führt.

Die Milben werden hauptsächlich durch direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen. Unter optimalen Bedingungen können die Milben aber auch ohne Wirt mehrere Wochen in der Umwelt überleben.



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