Vetsuisse-Fakultät verleiht Ehrendoktor an Hansjörg Wyss

(01.05.2013) Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde eines Doktors ehrenhalber an Herrn Hansjörg Wyss in Anerkennung seiner Pionierleistung bei der Weiterentwicklung von Osteosynthesetechniken für die Veterinärchirurgie.

Dank seiner unternehmerischen Weitsicht entstanden geeignete Implantate, die der orthopädischen Chirurgie beim Tier zum Durchbruch verhalfen.


Die Ehrendoktorin und Ehrendoktoren sowie die Ehrengäste 2013. Hintere Reihe (von links): Prof. Dr. Patrice Courvalin, Prof. Dr. Dr. Florian Holsboer, Rüdiger Frohn, Prof. Douglas W. Diamond, Prof. Dr. Tim Clutton-Brock, Prof. David J. Gerber. Mittlere Reihe (von links): Kaspar Egger, Prof. Dr. Jacques Bischoff, Prof. Dr. Peter Burke, Pfr. Hans-Jürg Stefan, Prof. Dr. Paolo Bernasconi. Vordere Reihe (von links): Dr. Regula Pfister, Rektor Prof. Dr. Andreas Fischer, Prof. Doreen B. Massey, Hansjörg Wyss

Hansjörg Wyss wurde am 19. September 1935 als Sohn eines Rechenmaschinenverkäufers in Bern geboren und wuchs mit zwei Schwestern auf. Nach Abschluss des Gymnasiums erwarb er ein Bauingenieur-Diplom an der ETH Zürich und einen MBA an der Harvard Business School in den USA.

Seine berufliche Tätigkeit führte ihn in die Textil- und Automobilindustrie, wo er als Projektmanager in Pakistan, in der Türkei und in den Philippinen tätig war. Sein Hobby, die Fliegerei, brachte ihn mit dem Gründer der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen, Prof. Martin Allgöwer zusammen.

1977 stieg Wyss als Präsident bei der damals kleinen Firma Synthes in den USA ein, die in der Schweiz hergestellte Implantate für die chirurgische Knochenbehandlung vertrieb und rund ein Dutzend Mitarbeiter zählte.

Im Jahre 2011, als er die Firma verkaufte, war Synthes zu einem global führenden Konzern mit über 9000 Mitarbeitenden herangewachsen. Neben den Spezialimplantaten und -instrumenten, die seine Firma für humane Trauma-Patienten herstellte, begann er ab den 90er-Jahren auch, finanziell erschwingliche Implantate und Instrumente für Tierpatienten zu entwickeln und herzustellen.

Dadurch hat Hansjörg Wyss weltweit nicht nur unzähligen Tieren und deren Besitzern geholfen, er ermöglichte als erster und wichtigster Hersteller auch eine rasante Entwicklung der Traumatologie und Orthopädie beim Tierpatienten. Hansjörg Wyss ist damit sozusagen der Vater der modernen Veterinärtraumatologie.

Hansjörg Wyss ist als grosser Philanthrop bekannt: Seine Wyss Foundation im amerikanischen Westen setzte sich für die Erhaltung von über 20 Millionen Hektaren unberührter Wildgebiete ein, damit diese einzigartigen Landschaften für unsere Nachkommen erhalten bleiben. Die Wyss Medical Foundation stiftete an verschiedenen Universitäten Lehrstühle für die Chirurgie des Bewegungsapparates.

Sein Wyss Institut an der Harvard Universität in Boston verfolgt Querdenker-Projekte, welche aufgrund des unkalkulierbaren Erfolgs von den gängigen Forschungsfonds nicht unterstützt werden.

Dabei wird unter anderem der Einsatz von künstlichen Bienen untersucht – mit denen die Bestäubung wichtiger Pflanzen sichergestellt und das Bienensterben überbrückt werden könnte. – Darüber hinaus ist Hansjörg Wyss auch ein bekannter Mäzen für moderne Malerei und amtiert als Verwaltungsratspräsident der Beyeler Foundation in Riehen.



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