Vetmeduni Vienna übernimmt tierärztliche Versorgung im TierQuarTier Wien
(09.03.2016) Seit Anfang März 2016 sorgen TierärztInnen der Veterinärmedizinischen Universität Wien gemeinsam mit Studierenden für die medizinische Versorgung im TierQuarTier Wien. Die Kooperation bringt optimale Versorgung für die Tiere und eine realitätsnahe Ausbildung für Studierende der Veterinärmedizin.
Seit 1. März 2016 koordiniert die Veterinärmedizinische Universität Wien die Betreuung des Tierbestands im TierQuarTier Wien im 22. Bezirk.
Nadine Schrammel von der Vetmeduni Vienna leitet das tierärztliche Team im TierQuartier Wien
Ein Team von fünf Tierärztinnen, davon drei Kleintierspezialistinnen der Vetmeduni Vienna, übernimmt die Erstversorgung der neuen Tiere, das Impfen, Entwurmen und Chippen sowie die Behandlung von kleineren Verletzungen in den Ordinationsräumlichkeiten des Tierheimes.
Auch Kastrationen von Hunden, Katzen und Heimtieren werden vor Ort durchgeführt. Für aufwändigere chirurgische Eingriffe werden die Patiententiere an die Universitätsklinik für Kleintiere der Vetmeduni Vienna überwiesen.
Ausbildungskooperation für zukünftige TierärztInnen
Unterstützung erhält das tierärztliche Team von Studierenden der Veterinärmedizin. Im Rahmen der sogenannten Klinischen Rotationen, die im 4. und 5. Ausbildungsjahr stattfinden, assistieren die Studierenden bei allen medizinischen Tätigkeiten. Unsere Studierenden profitieren enorm von dieser Kooperation.
Sie verbringen im Rahmen ihrer Ausbildung rund zwei Wochen im TierQuarTier Wien, halten die Tiere für Impfungen, legen Verbände an oder übernehmen Teile der Erstuntersuchung. Im engen Kontakt mit den diensthabenden Tierärztinnen lernen sie realitätsnah einen typischen tierärztlichen Arbeitsalltag kennen, freut sich Jörg Aurich, Leiter der Klinische Abteilung für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie an der Vetmeduni Vienna, der die Zusammenarbeit koordiniert.
Neben den verpflichtenden Lehrveranstaltungen im TierQuarTier Wien können sich Studierende der Veterinärmedizin in Zukunft auch für Praktika dort bewerben.
Routinedaten nutzen
Aufgrund des großen Tierbestandes - rund 150 Hunde, 300 Katzen und 100 Kleintiere wie Hamster und Meerschweinchen fallen bei den Routineuntersuchungen zahlreiche Daten an. Diese für deskriptive Forschung zu nutzen, ist ein weiteres Vorhaben der Vetmeduni Vienna im Rahmen der Kooperation. Aus den routinemäßig entnommen Blutproben können wir zum Beispiel das Vorkommen von Antikörpern gegen bestimmte Infektionskrankheiten anhand repräsentativer Tierzahlen erheben, nennt Aurich eine interessante Fragestellung.
Win-Win-Situation
Auch die Tierschutzstadträtin Ulli Sima freut sich über die Kooperation: Für das TierQuarTier Wien und speziell für seine tierischen Bewohner bringt die Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien zahlreiche Vorteile. Die medizinische Versorgung ist dank aktueller Forschungsergebnisse immer am neuesten Erkenntnisstand.