VUW: Bestrahlung von Kleintier - Krebspatienten erstmals in Österreich möglich
Ein Meilenstein in der Krebsbehandlung von Kleintierpatienten ist an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien (VUW) gesetzt worden: Durch den Bau eines hochmodernen Linearbeschleunigers (Linac) ist erstmals in Österreich die Bestrahlung von krebskranken Tieren möglich.
Dank der Bewilligung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) kann pünktlich zu Beginn des Jahres 2006 der Probebetrieb in der neuen Kleintieronkologie aufgenommen werden.
Der Linearbeschleuniger ist ein hochmodernes Strahlentherapiegerät, das mittels modernster 3D-Computersimulation eine exakt dosierte und zielgerichtete Bestrahlung von Tumoren ermöglicht. Der besondere Vorteil des Gerätes liegt in der hochpräzisen und effektiven Behandlung von bisher chirurgisch nur schwer oder unvollständig behandelbaren Tumorerkrankungen. Dadurch können beispielsweise Krebserkrankungen im Bereich des Kopfes (Gehirn-, Maul- oder Nasentumore) behandelt werden.
Das moderne Konzept des onkologischen Zentrums der VUW verbindet Strahlentherapie, Chirurgie, Chemotherapie und neue medizinische Behandlungsmöglichkeiten und nutzt diese gebündelte Expertise um eine wirksame Tumorbekämpfung bei Tieren zu ermöglichen. In der Humanmedizin ist die Strahlentherapie neben der Chirurgie bereits die wichtigste Behandlungsmethode gegen Krebs.
Auch an der VUW kann diese Therapieform nun zum Wohle unserer tierischen Patienten eingesetzt werden und erlaubt eine wirksame Tumorbekämpfung mit maximaler Überlebenszeit bei erhaltener Lebensqualität für das Tier.