DFG fördert neues Graduiertenkolleg Parasiteninfektionen an der Freien Universität
(10.11.2014) Die Erforschung von Parasiteninfektionen bei Menschen und Tieren wird an der Freien Universität Berlin künftig auch im Rahmen eines Graduiertenkollegs vorangebracht.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte am 10.11.2014 das Kolleg "Parasite Infections: From Experimental Models To Natural Systems" (Parasiteninfektionen: von experimentellen Modellen zu natürlichen Systemen).
Analysiert wird die Interaktion ausgewählter Parasiten mit ihren Wirten. Darunter der Erreger der Malaria, Toxoplasma, Giardia sowie verschiedene Wurminfektionen.
Das Kolleg nimmt zum 15. April 2015 seine Arbeit auf und wird für zunächst viereinhalb Jahre gefördert. Sprecherin ist Prof. Dr. Susanne Hartmann vom Institut für Immunologie der Freien Universität.
Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Chance, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren.
Weltweit gibt es einen Anstieg an Parasiteninfektionen bei Menschen und Tieren.
Dazu tragen auch Faktoren wie zunehmende Immunität gegenüber Medikamenten, globale Erwärmung und ein erhöhtes Aufkommen grenzübergreifender Reisen bei. In dem Graduiertenkolleg soll gleichermaßen die Forschung und die wissenschaftliche Ausbildung auf dem Feld der Parasitologie intensiviert werden.
Dabei sollen biologische, medizinische und veterinärmedizinische Aspekte von Parasiteninfektionen gleichermaßen erforscht werden. Das Forschungsprogramm richtet den Blick auf drei Ebenen: die molekulare, die zelluläre sowie die organismische Ebene.
Die Einrichtung ist eine von 14 Graduiertenkollegs, die die DFG neu eingerichtet hat. Sie erhalten insgesamt etwa 60 Millionen Euro.
Zusätzlich zu den 14 neuen Kollegs stimmte der Bewilligungsausschuss der Verlängerung von sieben Kollegs für weitere viereinhalb Jahre zu. Insgesamt fördert die DFG zurzeit 207 Graduiertenkollegs, darunter 45 länderübergreifende.