Ministerpräsident Stephan Weil informiert sich an der TiHo über den Einsatz von Corona-Spürhunden

(03.02.2021) Konzept für ein Forschungsprojekt vorgestellt, dass die Möglichkeit, Spürhunde auf Großveranstaltungen einzusetzen, evaluiert.

Bereits im Sommer vergangenen Jahres veröffentlichten Forschende aus der Klinik für Kleintiere und des Research Center for Emerging Infections and Zoonoses der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover eine Studie, in der sie zeigten, dass trainierte Spürhunde in der Lage sind, Speichelproben SARS-CoV-2-infizierter Menschen von Speichelproben gesunder Menschen zu unterscheiden.

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Bereits nach einer nur einwöchigen Trainingszeit erreichten die Tiere eine mittlere Detektionsrate von 94 Prozent.

Am Mittwoch, 3. Februar 2021, informierte sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil über die Möglichkeiten, die der Einsatz von Spürhunden in der Corona-Pandemie bietet. Professor Dr. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere, Dr. Esther Schalke von der Bundeswehr, Nico Röger, Hannover Concerts GmbH und Stefan Schreckensberger, ProEvent Hannover, stellten ihm eine Projektidee vor, die den Einsatz von Hunden bei Veranstaltungen vorsieht.

Weil zeigte sich beeindruckt von dem Potenzial, das die Hunde bieten. Er sagte: „Es wären viele Möglichkeiten denkbar. Ob die Hunde beim Einlass zu Veranstaltung eingesetzt werden können, muss eine Machbarkeitsstudie zeigen.“

Volk erklärte: „Da Hunde innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung treffen und sie damit deutlich schneller sind als Antigen-Schnelltests und kein unangenehmer Nasen-Rachenabstrich genommen werden muss, wie er für die PCR-Tests erforderlich ist, ist ihr Einsatz besonders für größere Menschenansammlungen attraktiv.“

Die Projektidee sieht vor, den Einsatz von Spürhunden als Screeningmethode im Zusammenspiel mit Antigen-Schnelltests und PCR-Testverfahren zu evaluieren. Dafür möchte das Team vier Veranstaltungen unter unterschiedlichen Bedingungen durchführen.

Schreckensberger berichtet: „Es ist eine hannoversche Gemeinschaftsidee, dieses Konzept zu verfolgen. Wir hatten die Idee fast zeitgleich, aber unabhängig voneinander, dass Hunde dazu fähig sind.“

Die Zahl der Studienteilnehmenden, der vorgeschriebene Mindestabstand und ob ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss, variieren in den vier Test-Szenarien. In der letzten Phase ist geplant, nach dem Motto „Zurück zur Normalität“, ganz auf Masken und Abstände zu verzichten.



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