Justus-Liebig-Universität Gießen verstärkt Zusammenarbeit mit türkischen Partner
(12.04.2014) Kick-off-Veranstaltung mit türkischen Partnern im deutsch-türkischen Wissenschaftsjahr am 15. April 2014
Deutschland und die Türkei verbindet eine lange Tradition in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Auch die engen Kooperationen in mehreren Fachbereichen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit türkischen Kolleginnen und Kollegen tragen Früchte.
Im deutsch-türkischen Wissenschaftsjahr 2014 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Ausschreibung Tur-IntenC insgesamt 15 Projekte mit jeweils bis zu 150.000 Euro.
Gleich drei Projekte werden in Gießen an der JLU koordiniert. Der türkische Generalkonsul in Frankfurt, Ufuk Ekici und Vertreter der Hochschulleitungen von zwei türkischen Projektpartnern Prof. Haydar Özpinar, Aydin Universität Istanbul, und Prof. Dr. Mustafa Alisarli, Ondokuz Mayis, Universität in Samsun, lassen es sich nicht nehmen, zur Kick-off-Veranstaltung des Teilprojekts Molecular Epidemiology of Extended-spectrum betalactamase (ESBL) producing Enterobacteriaceae in the food chain and risk assessment of public health in Turkey am 14. und 15. April 2014 nach Gießen zu kommen.
Projektinformation
Molecular Epidemiology of Extended-spectrum betalactamase (ESBL) producing Enterobacteriaceae in the food chain and risk assessment of public health in Turkey
Prof. Dr. Ewald Usleber und Akad. Rat Dr. Ömer Akineden, Professur für Milchwissenschaften am Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde der JLU, Fachbereich 10 Veterinärmedizin
In dem Forschungsvorhaben, das jetzt mit der Kick-Off-Veranstaltung offiziell startet, sollen Erkenntnisse zur Bedeutsamkeit bestimmter Krankheitserreger in Lebensmitteln tierischen Ursprungs in der Türkei gewonnen werden: Die schnelle Verbreitung antimikrobieller Resistenzen stellt eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit, Lebensmittelsicherheit und lebensmittelrechtliche Perspektiven dar.
Die über Lebensmittel verbreitete antimikrobielle Resistenz wurde 2008 durch die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde als biologische Gefahr eingestuft. Die Ausbreitung Extended-Spektrum β-Laktamase (ESBL)-bildender Krankheitserreger reduziert im Erkrankungsfall die Effektivität auch moderner Antibiotika.
Die Rolle eines Eintrags von ESBL-Bildnern über die Nahrungskette ist in diesem Kontext aber immer noch relativ unklar. Daher sollen die Vorkommenshäufigkeit und die Bedeutung ESBL-produzierender Enterobacteriaceae in Lebensmitteln tierischen Ursprungs in der Türkei untersucht werden.
Abgeleitet aus den Ergebnissen der experimentellen Arbeiten werden mögliche Gesundheitsrisiken für den Verbraucher identifiziert und bewertet.