
Neuer Impfstoff schützt Hunde vor Borreliose
Mit den frühlingshaften Temperaturen können Hunde endlich wieder ausgelassen durch den Wald und über die Wiesen toben. Doch der schöne Schein trügt! Denn sobald das Thermometer etwa 10 Grad Celsius erreicht, beginnt wieder die Zeckenzeit.
Die Parasiten sitzen gut versteckt in Gräsern und Büschen und warten dort auf ihre Wirte, die sie unbemerkt an der Hose oder im Fell mitnehmen. Mit ihrem Stich übertragen Zecken gefährliche Krankheiten, wie die Borreliose, an der jedes Jahr rund 100.000 Menschen und auch viele Tiere erkranken.
Gerade bei Hunden ist die Früherkennung von Krankheiten, die durch Zeckenstiche übertragen werden, schwierig, da die vom Menschen bekannte Wanderröte um die Einstichstelle herum beim Hund oft nicht vorhanden oder wegen der stark pigmentierten Haut und dem Fell nicht sichtbar ist.
Ein neuer Impfstoff für Hunde gegen Borreliose, der zusätzlich zu einer Zeckenbehandlung gegeben werden sollte, ermöglicht nun wieder Spaziergänge ohne Gefahr für die Gesundheit, teilt Dr. Stephan Kiessling, Tierarzt bei Virbac Tierarzneimittel GmbH mit.
Dadurch, dass dieser Impfstoff noch in der Zecke die Erreger zerstört, kommt der Hund mit den Bakterien gar nicht in Kontakt. Der Impfstoff macht sich die Biologie der Erreger zu Nutze. Die Borrelien ruhen im Darm der Zecken und werden erst mit der Blutmahlzeit aktiviert.
Dabei wandern sie in die Speicheldrüse der Zecken und werden dort auf den Hund übertragen. Saugt eine mit Borrelien befallene Zecke an einem geimpften Hund, nimmt sie mit dem Blut auch die gebildeten Antikörper auf. Diese zerstören die Borrelien noch im Darm der Zecke, bevor sie auf den Hund übertragen werden.
Der Impfstoff beinhaltet Antikörper der beiden häufigsten in Deutschland vorkommenden Borreliose-Stämme. „Über 80 % der krankmachenden Borrelien-Spezies werden vom Impfstoff erfasst.
Somit bietet dieser neue Impfstoff in Kombination mit der üblichen Zeckenprophylaxe den momentan breitest möglichen Schutz für Deutschland, “ so Dr. Stephan Kiessling.
Borreliose ist die am häufigsten durch Zecken übertragene Krankheit. In Deutschland sind regional bis zu 35 % der Zecken Überträger von Borreliose-Bakterien. Was viele Hundehalter nicht wissen: Ein Hund, der eine Borreliose-Erkrankung überstanden hat, ist danach nicht immun. Er kann sich jederzeit wieder anstecken. In Gebieten mit besonders hoher Borreliosehäufigkeit besteht sogar die Möglichkeit mehrfacher Erkrankungen pro Jahr.
Symptome zeigen sich meist erst zwei bis sechs Monate nach dem Zeckenstich und werden daher oft nicht mehr mit dem Stich in Verbindung gebracht. Der Hund hat Fieber und leidet an Appetitlosigkeit, ist müde und abgeschlagen.
Auch geschwollene Gelenke und Lahmheiten durch Entzündungen können auf Borreliose hinweisen. Im späteren Stadium treten Nieren- und Herzmuskelschäden auf. Für den Hund bedeutet dies einen schmerzhaften Krankheitsverlauf. Die Bakterien sind nur durch eine langwierige Antibiotika-Behandlung zu bekämpfen.
Doch niemand möchte seinem Hund das Stöbern im Dickicht des Waldes oder das Laufen auf Wiesen verbieten. Nutzhunde sind diesen Gefahren sogar „beruflich“ ausgesetzt. Daher müssen vor dem Gang ins Grüne unbedingt Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Vom Familien- bis zum Jagdhund sollten alle Tiere vor dem Spaziergang mit Zeckenschutzmitteln, sogenannten Spot-On-Präparaten behandelt werden. Mit der zusätzlichen Borreliose-Impfung erreichen Tierhalter die momentan bestmögliche Prophylaxe.
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