Hormonelle Kastration nun auch für Frettchen zugelassen
Implantat ermöglicht Kastration männlicher Frettchen ohne Operation.
Wer Frettchen hält, sollte diese dringend kastrieren lassen. Während Fähen aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden müssen, um einer Dauerranz zu entgehen, sind es bei Frettchen-Rüden eher soziale wie kosmetische Gründe.
Ein unkastriertes Männchen versucht alle Frettchen, egal ob Fähe oder Rüde, in seiner Gruppe zu decken.
Dies kann zu Unfrieden innerhalb der Gruppe führen. Eine Trennung von der Gruppe ist nicht artgerecht und daher keine Option. „Frettchen-Rüden riechen zudem sehr stark, viele Tierhalter finden das unangenehm“, so Martina Reher, Tierärztin bei Virbac Tierarzneimittel.
Bisher blieb nur die chirurgische Kastration des Rüden, die aber Nebenwirkungen haben kann. Mittels einer hormonellen Kastration durch ein Implantat kann nun das gleiche Ergebnis ohne die Gefahren eines Eingriffs erzielt werden.
Das Implantat hat die Größe eines Reiskorns und wird zwischen den Schulterblättern unter die Haut gesetzt. Für mindestens 16 Monate verhindert der Wirkstoff im Implantat die Bildung von Sexualhormonen wie Testosteron.
Die Testosteronwerte im Blut entsprechen denen chirurgisch kastrierter Tiere.
Fünf bis 14 Wochen nach der Injektion ist der Frettchen-Rüde zeugungsunfähig. Bis dahin kann noch Sperma in den Nebenhoden gelagert sein. Testosteronbedingte Verhaltensweisen gegenüber Fähen und Rüden nehmen ab, d.h. das Frettchen wird ruhiger und friedlicher.
Auch der moschusartige Geruch der Tiere reduziert sich. Das Implantat kann eingesetzt werden, sobald die Tiere die Geschlechtsreife erlangt haben.
Frettchen leiden nach einer chirurgischen Kastration oft unter einer Nebennierenrindenerkrankung, die zu hormonellen Störungen führt.
Es kann als Folge zu starkem Haarausfall, Juckreiz und einer immensen Produktion von Sexualhormonen (v.a. Östrogenen) kommen. Durch diese weiblichen Geschlechtshormone können die Tiere eine Anämie entwickeln, die tödlich enden kann.
Auch Züchter, die einen Rüden später noch für die Zucht einsetzen möchten, können die temporäre Kastration nutzen. Nach dem Wirkende entwickelt sich die Zeugungsfähigkeit des Rüden ganz normal zurück und er ist wieder „einsatzfähig“.
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