Preis der Tiergesundheit 2019: erster Preis geht nach Sachsen

(24.10.2019) Riesenfreude bei Jan Köhler und ‚Luchbergmilch‘ aus Glashütte-Luchau. Der Betrieb aus Sachsen gewinnt den ersten „Preis der Tiergesundheit“.


Preis der Tiergesundheit 2019 - alle Gewinner!

Der Betriebsleiter und Vorstand der Agrargenossenschaft e.G. Cunnersdorf hat entscheidend zur Modernisierung des historisch gewachsenen Betriebs beigetragen. Sein Erfolg gibt ihm Recht. Verbesserte Tiergesundheit und damit einhergehend bessere Tageszunahmen belegen seine Maßnahmen. Jan Köhler: „Kälbergesundheit ist uns wichtig! Es macht nicht nur mehr Spaß mit gesunden Tieren zu arbeiten, nur aus gesunden Kälbern erwachsen auch gesunde Milchkühe.“


Für das zweckgebundene Preisgeld in Höhe von 30.000 € hat Jan Köhler schon eine Verwendung. Der Gewinn soll in ein neues Milchtaxi mit Pasteurisierung fließen.

Dr. Karsten Donat, Geschäftsführer der Thüringer Tierseuchenkasse und Mitglied der Jury begründet die Entscheidung für Luchbergmilch: „Ein an sich schon perfektes System der Erstkolostrumversorgung mit einem Kunstgriff so an die betrieblichen Gegebenheiten anzupassen, dass es nicht besser geht: Bereits in der ersten halben Stunde ihres Lebens erhalten Kälber ein Maximum an Erstkolostrum. Eine bessere Versicherung für gute Gesundheit gibt es für Kälber nicht. Die anschließende ad libidum-Tränke und beste Haltungsbedingungen sichern traumhafte Zunahmen. Eine Meisterleistung.“

Für das zweckgebundene Preisgeld in Höhe von 30.000 € hat Jan Köhler schon eine Verwendung. Der Gewinn soll in ein neues Milchtaxi mit Pasteurisierung fließen.

Der zweite Platz geht nach Schleswig-Holstein. Konstanze Rohwer und ihr Mann Marcus bieten in ihrem Betrieb in Westerrönfeld ihren Kälbern, nach eigenen Angaben, einen „5-Sterne-Plus-Service“ an.

Ihre Kälber wachsen in einer eigenen Frühchenstation auf. Das Ehepaar sieht in der Auszeichnung nicht nur die Anerkennung jahrelanger Arbeit, sondern freut sich vor allem über den zukünftigen Austausch mit den anderen Landwirten. „Frau Rohwer war z.B. eine der Pionierinnen bei der Einführung der ad libidum-Tränke und nutzt seitdem jede Gelegenheit, bei Berufskollegen, Beratern, Studenten hierfür vehement zu kämpfen.

Neben einer extrem guten Hygiene sowie einer genial einfachen Dokumentation des Tränkeverhaltens lässt sie nichts unversucht, was ihren Kälbern ein angenehmes Leben bereitet, angefangen mit einer ganz intensiven Tränke bis hin zum Spielzeug.


Konstanze Rohwer und ihr Mann Marcus bieten in ihrem Betrieb in Westerrönfeld ihren Kälbern, nach eigenen Angaben, einen "5-Sterne-Plus-Service" an

Für Frau Rohwer sind ihre Kälber letztlich wie kleine Kinder und genauso kümmert sie sich um diese.“, erklärt Frau Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Professorin für Tierernährung an der Fachhochschule Kiel und Mitglied der Jury.

Das zweckgebundene Preisgeld in Höhe von 20.000 € wird in einen neuen Kälberstall investiert. Kleingruppen für die Tränkekälber und ein Rein-Raus-System sind das Ziel.

Und auch Christine Löb aus Reupelsdorf wird ausgezeichnet und hat bereits neue Pläne für Mensch und Tier. Die Landwirtin vom „Betrieb Hugo Löb“ aus Bayern sieht ihre Arbeit als Berufung und kann deshalb nicht aufhören, über Verbesserungen nachzudenken: „Mach es richtig oder lass es gleich bleiben.“ Halbe Sachen kommen für die ehemalige bayerische Milchkönigin nicht in Frage.

„Ich will gesunde Tiere haben. Ich will nicht die Feuerwehr spielen. Daher ist es wichtig, vorausschauend zu planen.“


Christine Löb vom "Betrieb Hugo Löb" aus Bayern sieht ihre Arbeit als Berufung und kann deshalb nicht aufhören, über Verbesserungen nachzudenken

Das ist auch der Jury nicht entgangen: „Auf diesem Betrieb steht das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Natur eindeutig im Mittelpunkt. Die Aufzucht von gesunden und leistungsbereiten, langlebigen Kühen setzt die Betriebsleiterin Christine Löb durch ihre langjährige Erfahrung und außergewöhnliche Begeisterung für das ‚Rind‘ sehr engagiert und kreativ mit einem klar strukturierten Konzept erfolgreich um. Tier und Mensch fühlen sich hier rundum wohl.“, so die Begründung von Jury-Mitglied Dr. Caroline van Ackeren, Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg.

Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS), stellt auf der Preisverleihung die Eigeninitiative aller Bewerber heraus: „Am besten hat mir das Engagement der Betriebe gefallen, weil sie mit unglaublich viel Leidenschaft an ihre Arbeit herangehen. Sie suchen Konzepte, damit es ihren Tieren besser geht und die Wirtschaftlichkeit und Tierwohl miteinander kombinieren.“

„Viele Leute haben keine Vorstellung mehr, wie Landwirtschaft wirklich ausschaut. Das muss sich dringend wieder ändern. Was da auseinanderläuft, Gesellschaft und Landwirtschaft ist der falsche Weg. Wir müssen alles dafür tun, die Leute wieder mitzunehmen. Wenn sie erst sehen, was auf den Betrieben geleistet wird, wird auch die Wertschätzung wieder kommen.“ zeigt sich der Präsident der Bundesverbands Praktizierender Tierärzte, Dr. Siegfried Moder, überzeugt.

Tiergesundheit und wirtschaftlicher Erfolg gehören zusammen

Der Preis der Tiergesundheit wurde 2019 von MSD Tiergesundheit ins Leben gerufen, um Erfolgsgeschichten zur Verbesserung des Tierwohls ins Rampenlicht zu rücken und zu teilen.

Die Preisverleihung am 21. September im MSD hub berlin zeigte einmal mehr, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Landwirten und Landwirtinnen ist. Der Erfahrungsaustausch über neue Ideen, Gesundheitsmaßnahmen oder Impfkonzepte steigert langfristig die Tiergesundheit und wirkt sich auch wirtschaftlich positiv auf die Betriebe aus.

„Es spielt keine Rolle, ob ein Betrieb 100 oder 1.200 Kühe hat, ob in Nord, Süd, Ost oder Westdeutschland gelegen oder ob Alt oder Jung, Frau oder Mann den Betrieb leitet und auch nicht ob Bio oder Konventionelle Landwirtschaft. Worauf es ankommt, ist die Haltung, der Einsatz, die Veränderungsbereitschaft und der Wille des Teams.

Die Top 5 des Preis der Tiergesundheit sind ein Querschnitt, der eindrucksvoll belegt, dass Wirtschaftlichkeit und Tierwohl in der Landwirtschaft Hand in Hand gehen können.“, erklärt Dr. Daniel Sicher, Geschäftsführer von MSD Tiergesundheit.

MSD Tiergesundheit lobt auch 2020 den „Preis der Tiergesundheit“ aus

Unter dem Motto „Landwirte lernen von Landwirten“, wird MSD Tiergesundheit auch in Zukunft für einen regelmäßigen Austausch sorgen. Nach dem Erfolg in diesem Jahr, geht es 2020 mit dem „Preis der Tiergesundheit“ in die nächste Runde. Dann mit einem neuem Schwerpunkt für das Rind und einer weiteren Tierart: Schwein.




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