Stressprophylaxe beim Pferd
(06.08.2018) Die unspezifische Immunabwehr bildet das primäre Schutzschild des Körpers. Stressfaktoren wie Transporte oder Turnierteilnahmen können das Immunsystem belasten und zu einer Schwächung führen.
Zur Stressprophylaxe und zur Vorbeugung von Infektionen hat sich der Einsatz von Engystol® ad us. vet. in verschiedenen Studien als wirksam erwiesen. Einer Untersuchung von Kietzmann [1] zufolge hat EngystolWirkqualitäten ähnlich denen von Paramunitätsinducern.
Verglichen wurde die Ausschüttung von Katecholaminen und Kortikosteroiden bei Ratten mit Stressbelastung. Bei der Gruppe der Tiere, die mit Engystol vorbehandelt worden waren, stiegen die Adrenalin-, Noradrenalinund Corticosteronspiegel signifikant weniger stark an als bei den unbehandelten Tieren.
In einer prospektiven, randomisierten Kohortenstudie an 31 Islandfohlen [2] erhielten die Tiere an Tag 4 und an Tag 2 vor dem Absetzen entweder einen Paramunitätsinducer oder je 5 ml Engystol (zusammen mit 2 ml Eigenblut).
Die Untersuchungen der Fohlen fanden 5 Tage vor und 1 Tag nach dem Absetzen statt. Dabei zeigte sich in der Engystol-Gruppe ein signifikantniedrigerer Anstieg des Cortisolspiegels im Serum als in der Vergleichsgruppe. Zeichen von Infektionskrankheiten traten weder während des Beobachtungszeitraums noch innerhalb der nächsten vier Wochen auf.
Engystol ad us. vet. enthält drei Einzelbestandteile: Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria), veraschte Schwalbenwurz (Vincetoxicum ecinere), sowie Schwefel (Sulfur). Die Schwalbenwurz hat immunstimulierende sowie
antiphlogistische Wirkungen und entfaltet zudem antivirale Effekte. Der Schwefel hat, neben Wirkungen auf die Sekretolyse, ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften. Die Karenzzeit für Engystol vor einer Turnierteilnahme beträgt gemäß FN nur 48 Stunden.
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[1] Kietzmann M. Biol Tiermed 1988; 5:38-50
[2] Dreismann GM (2010) Tierärztliche Umschau 12:484-490