Multimodale Therapieoptionen bei Arthrose individuell anpassen

(03.04.2019) Anlässlich des 25. Geburtstag des biologischen Tierarzneimittel Zeel® ad us. vet. veranstaltete Heel Veterinär in Frankfurt/Main eine Präsentation zum Thema Arthrose bei Hund und Katze.

Prof. Susanne Lauer und Dr. Alexandra Keller stellten die Möglichkeiten der Diagnose und die darauf aufbauenden integrativen Therapieoptionen dar. Im Anschluss hatten die Teilnehmer Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit des Orthopädiezentrums Frankfurt zu erlangen.

Arthrose ist eine fortschreitende Gelenkerkrankung, die bei Hund und Katze mit zunehmendem Alter immer häufiger auftritt. Unterschieden wird zwischen der primären („idiopathischen“) Arthrose, bei der der Auslöser unbekannt ist, und den sekundären Gelenksarthrosen, die durch Über- und Fehlbelastungen, als Folge von Traumen oder Gelenkerkrankungen wie Hüftgelenksdysplasie, Kreuzbandruptur oder Patellaluxation entstehen.


Präsentation zum Thema Arthrose bei Hund und Katze

Unabhängig von den ätiologischen Faktoren kommt es im Krankheitsverlauf zum Abbau des Gelenkknorpels und zur Ausbildung von knöchernen Ausziehungen (Osteophyten), die die Schmerzsymptomatik weiter verschlechtern. In vielen Fällen kommt es im Verlauf der Erkrankung auch immer wieder zu akuten entzündlichen Episoden.

Am häufigsten von Arthrose betroffen sind die großen Gelenke wie Hüfte, Knie und Ellbogen. Charakteristisches Symptom ist zunächst der Anlaufschmerz, der sich meist hin zu einem dauerhaft bestehenden Schmerz entwickelt. Arthrose ist nicht heilbar, dennoch gibt es heute verschiedene Behandlungsoptionen, die auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten werden können.


Prof. Susanne Lauer

Und auch hier gilt, je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto eher besteht die Möglichkeit das Fortschreiten der Arthrose hinauszuzögern und so die Lebensqualität des Tieres zu verbessern.

Arthrosepatient Katze

„Neuere Röntgenstudien haben gezeigt, dass bei bis zu 60 % der Katzen, die älter als sechs Jahre sind, Verschleißerscheinungen feststellbar sind; bei älteren Katzen ist dieser Prozentsatz noch viel höher“, berichtete Frau Prof. Dr. Susanne Lauer, Spezialistin für Chirurgie sowie Sportmedizin und Rehabilitation an der LMU München.

Die Ursachen sind häufig unbekannt, bei etwa 25 % der Katzen ist die Erkrankung traumatisch bedingt. Übergewicht als Krankheitsursache konnte zwar in Studien bisher nicht nachgewiesen werden, verschlimmert aber die Symptomatik durch die mechanische Mehrbelastung deutlich.

Arthrose ist bei Katzen wesentlich schwieriger zu erkennen als bei Hunden und bleibt daher häufig lange unbemerkt, da die Tiere oft nur subtile Symptome in Form von Verhaltensänderungen zeigen, betonte Prof. Lauer.


Dr. Alexandra Keller

Sie meiden Springen oder Treppensteigen, putzen sich nicht mehr richtig oder setzen Urin neben der Katzentoilette ab. Schwierig ist auch der Untersuchungsvorgang, da Katzen sich oftmals nicht zum Laufen bewegen lassen und auch das Abtasten oder passive Bewegen der Gelenke häufig nicht tolerieren.

Die Schmerzlinderung, die Verbesserung der Beweglichkeit und die Steigerung der Lebensqualität sind die Hauptziele der Therapie.

Der Einsatz von NSAIDs ist häufig nötig, kann sich aber längerfristig negativ auf die Nierenfunktion auswirken und muss insbesondere bei älteren Tieren daher gut überwacht werden.

Biologische Tierarzneimittel mit entzündungshemmenden, schmerzlindernden und regenerativen Wirkprofilen (z.B. Zeel® ad us. vet.) können je nach Krankheitsverlauf alternativ oder in Kombination mit schulmedizinischen Arzneimitteln verabreicht werden. Das gute Nebenwirkungsprofil dieser Arzneimittel ist hier von Vorteil.


Bewegungstherapie

Neben der Medikation ist es zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens wichtig, den Lebensraum des Patienten anzupassen. Geeignete Maßnahmen sind beispielsweise Rampen, Treppen, sichere Rückzugsräume und ein einfacher Zugang zur Katzentoilette. Tägliches Streicheln und Bürsten sowie das Animieren zum Spielen wirken sich ebenfalls positiv aus.

Physiotherapie bei Katzen wird noch selten eingesetzt, sei aber aus Sicht von Prof. Lauer durchaus sinnvoll. Allerdings müssten die Behandlungen sehr viel kürzer als bei Hunden angelegt sein und idealerweise mit Jagd-, Spiel- oder Fressaktivitäten verbunden werden.

Arthrosepatient Hund

„In erster Linie sind nicht strukturelle Veränderungen, sondern die individuelle Schmerzhaftigkeit und die Beweglichkeit des gesamten Bewegungsapparates bei der Diagnose einer Arthrose beim Hund zu berücksichtigen“, erklärte Dr. Alexandra Keller, Fachtierärztin für Chiropraktik aus Frankfurt/Main.

Betroffen sein können grundsätzlich alle Hunde ab einem Alter von einem Jahr; Gelenksdysplasien oder -verletzungen, höheres Alter, Entzündungen, Übergewicht und genetische Prädisposition begünstigen allerdings deren Entstehung.

Die Therapie sollte nach Ansicht von Dr. Keller multimodal aufgebaut sein und neben der Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität die Verlangsamung des Krankheitsverlaufs als Ziel haben. Was umfasst eine multimodale Therapie?

Ein wichtiger Bestandteil ist die Chiropraktik zur Verbesserung der Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gliedmaßen. Daneben kann sich professionelle Physiotherapie mit physikalischen Methoden (Laser, Strom, Ultraschall) schmerz- und entzündungslindernd auswirken und Bewegungstherapie (Laufband, etc.) den Muskelaufbau und die Koordinationsfähigkeit des Patienten fördern.


Übung zur Verbesserung der Koordinationsfähigkeit des Patienten

„In den meisten Fällen ist auch der Einsatz von Medikamenten erforderlich, wobei es sich für eine langfristige oder dauerhafte Behandlung anbietet, biologische Tierarzneimittel wie Zeel® ad us. vet. einzusetzen“, so Dr. Keller.

Bei sehr starken Schmerzzuständen kommen NSAIDs oder Gabapentin zum Einsatz; allerdings ist bei längerer Gabe eine regelmäßige Überwachung von Leber- und Nierenfunktion erforderlich. Prinzipiell können die schulmedizinischen Arzneimittel mit den biologischen Tierarzneimitteln kombiniert werden – abgestimmt auf den Krankheitszustand des Patienten.

 Weiterhin ist das Ernährungsmanagement (Nahrungsergänzungsmittel, angepasstes Futter, Gewichtskontrollen) ein wichtiger Bestandteil in der Arthrosebehandlung. Unabhängig davon, welche Bausteine im Rahmen der multimodalen Therapie zum Einsatz kommen, ist in jedem Fall ein regelmäßiges Monitoring wichtig, um den Therapieerfolg überprüfen und die Behandlung ggf. anpassen zu können.

Arthrosetherapie mit biologischen Tierrzneimitteln

Wie alle biologischen Tierarzneimittel verfügt auch Zeel® ad us. vet.  über mehrere effektive Einzelsubstanzen (multicomponent), die an verschiedenen Stellen im Körper wirken (multitarget).


Zeel® ad us. vet.

Durch seine verschiedenen Einzelbestandteile hat Zeel analgetische, antientzündliche, chondroprotektive und regenerative Effekte. Dies konnte auch wissenschaftlich belegt werden: So konnte gezeigt werden, dass Zeel COX-1/COX-2 wie auch 5-LOX-Enzymsysteme gleichzeitig hemmt und damit die potentiellen Nebeneffekte einer reinen COX-Hemmung (z.B. gastrointestinale Störungen) vermieden werden [1].

Dass Zeel in der Therapie von degenerativen Erkrankungen bei leicht- bis mittelgradigen Arthrosen dem NSAID Carprofen nicht unterlegen ist, zeigte zudem eine multizentrische, prospektive Kohortenstudie [2,3].

Quellen

[1] Jäggi et al. (2004) Inflammation Research 53:150-157
[2] Neumann S. et al. (2007) Kleintiermedizin 10: 215-227
[3] Neumann S et al. (2011) J Am Anim Hosp Assoc 47:12–20




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