Umfangreiche Diagnostik für zeckenübertragene Erkrankungen

(02.03.2018) Das Frühjahr lockt nicht nur Mensch und Tier nach draußen in die Natur – auch die Zecken begeben sich wieder auf Wirtssuche. Zecken sind häufig Träger von Krankheitserregern, wie Anaplasmen, Borrelien oder Frühsommer-Meningoenzephalitis-Viren (FSME-V).

Zecke; Bildquelle: EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG Diese Erreger können bei einem Zeckenbiss auf den Wirt übertragen werden und zu einer Erkrankung führen.

Hunde und Pferde haben, bedingt durch Spaziergänge im Freien bzw. während des Weideganges, häufig Zeckenkontakt und somit auch ein entsprechendes Risiko an einer durch Zecken übertragenen Infektion zu erkranken.

ANAPLASMOSE – UNTERSCHÄTZT IN DER DIFFERENTIALDIAGNOSTIK

Dass bei Zeckenbissen die Gefahr einer Borrelien-Infektion besteht ist bereits in aller Munde, aber auch Anaplasmen treten immer häufiger auf. Anaplasma phagocytophilum, ein zur Gruppe der Rickettsien gehörendes Bakterium, kann durch den gemeinen Holzbock sowohl auf den Menschen als auch auf Tiere wie Hunde oder Pferde übertragen werden.

Da der gemeine Holzbock in Deutschland und Europa die am häufigsten vorkommende Zeckenart ist, besteht auch in unseren Breitengraden das Risiko einer Infektion. Prävalenzstudien haben gezeigt, dass 1,5 – 5 % der Zecken in Deutschland mit Anaplasmen infiziert sind. Europaweit betrachtet unterliegt die Prävalenz großen regionalen Schwankungen und kann sogar über 20 % betragen.

EUROIMMUN bietet im Rahmen seiner Veterinärdiagnostika Anti-Anaplasma ELISA für Hunde und Pferde an, die auf einem spezifischen rekombinant hergestellten Oberflächenprotein der Bakterien basieren und sich aufgrund der einfachen und kostengünstigen Abarbeitung auch für große Probensätze eignen.

  • Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Hund (IgG)
  • Anti-Anaplasma-phagocytophilum-ELISA Pferd (IgG)

BORRELIOSE – UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN IMPFUNG UND INFEKTION


Borreliendiagnostik
Für die Bestimmung Borrelien-spezifischer Antikörper empfehlen einige Studien eine Zweistufenstrategie. Zunächst wird ein sensitiver Suchtest (ELISA oder IIFT) eingesetzt. Seren mit positiven oder grenzwertigen Suchtest-Befunden werden anschließend mit Hilfe eines Immunblots weiter untersucht, um zwischen Borrelien-spezifischen und unspezifischen Reaktionen zu differenzieren.

Diese Methode eignet sich besonders bei hohen Probenaufkommen. Für eine umfassende Borreliendiagnostik bei Hund und Pferd bietet EUROIMMUN entsprechende ELISA als Suchtest an sowie entsprechende Linienblots, die als Bestätigungstest geeignet sind.

Die Linienblots von EUROIMMUN können auch ohne vorhergehenden Screening-Test zur Diagnostik eingesetzt werden. Auf Grund des enthaltenen OspA-Chips kann zwischen Impfung und Infektion unterschieden werden.

Der zusätzlich angebotene Anti-VlsE-ELISA Hund (IgG) bietet sich besonders für die frühe Erkennung einer aktiven Borrelieninfektion an. Das VlsE-Antigen (variable major protein-like sequence, expressed), ist ein Oberflächen-Lipoprotein, welches nur in vivo exprimiert wird und nicht in Impfstoffen enthalten ist.

Daher ist VlsE ein hochspezifischer Marker für Feldinfektionen und infizierte Hunde zeigen eine relativ frühe und starke IgG-Antwort auf VlsE.

DIFFERENTIALDIAGNOSTIK FÜR ANAPLASMOSE, BORRELIOSE UND FSME: 1 INKUBATION, 3 ERGEBNISSE

Bei Hund und Pferd äußern sich die zeckenübertragbaren Erkrankungen Anaplasmose, Borreliose und FSME oft durch unspezifische und sehr ähnliche klinische Symptome, so dass die Differentialdiagnostik alle drei Erkrankungen einbeziehen sollte.

Zudem können Koinfektionen auftreten, die die Diagnostik erschweren. Mit dem Zeckenprofil 1, einem Multiparameter-Linienblot, können mit nur einer Inkubation spezifische Antikörper gegen Anaplasma, Borrelia und FSME-V nachgewiesen werden. Durch einzelne, rekombinante Antigene liefert das Profil eindeutige Ergebnisse für die jeweiligen Parameter.

  • EUROLINE Zeckenprofil 1 Hund (IgG)
  • EUROLINE Zeckenprofil 1 Pferd (IgG)






Für weitere Informationen:
EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG
Seekamp 31
23560 Lübeck
Tel.: 0451/5855-0
Fax: 0451/5855-591
vet-info@euroimmun.de
www.vet.euroimmun.de



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