Effizientes und ökonomisches Gesundheits-Monitoring von Labormäusen
(08.11.2017) Der mikrobiologische Status von Labortieren ist nicht nur entscheidend für das Wohlergehen der Tiere, sondern beeinflusst zudem die Validität und Reproduzierbarkeit von Forschungsdaten.
Daher stellt die regelmäßige Gesundheitsüberwachung in der experimentellen Tierhaltung einen wichtigen Faktor dar. Zur Überwachung des mikrobiologischen Status von Labortieren empfiehlt etwa die Federation of European Laboratory Animal Science Associations (FELASA) in ihren Richtlinien die regelmäßige Durchführung von Tests auf verschiedene Bakterien, Viren und Parasiten.
Bestimmte Parameter sollten stichprobenweise alle 3 bzw. 12 Monate untersucht werden. Für Mäuse wird empfohlen, quartalsweise serologisch u. a. auf folgende Erreger zu testen: Maus-Hepatitis-Virus, Maus-Rotavirus, Murines Norovirus, Minute-Virus der Maus und Theilervirus.
Die jährliche Überwachung umfasst u. a. folgende Erreger: Maus Adenovirus, Reovirus, Ektromelie-Virus, Lymphozytäre-Choriomeningitis-Virus, Clostridium piliforme und Mycoplasma pulmonis.
FELASA recommendations for the health monitoring of mouse, rat, hamster, guinea pig and rabbit colonies in breeding and experimental units. FELASA working group on revision of guidelines for health monitoring of rodents and rabbits: Mähler M, Berard M, Feinstein R, Gallagher A, Illgen-Wilcke B, Pritchett-Corning K and Raspa M. Lab Anim. (2014), Vol. 48(3) 178-192
Einfaches Monitoring mittels indirektem Immunfluoreszenztest (IIFT)
Mit dem Maus-Monitoring-Mosaik (Bestell-Nr. FI 2603-1010-1 GM) können mit einem Tropfen Serum Antikörper gegen fünf Virus-Parameter gleichzeitig untersucht werden, die in den Empfehlungen zum vierteljährlichen Screening enthalten sind.
Eine positive Reaktion weist auf eine Infektion hin. Dank der innovativen BIOCHIP- und TITERPLANE-Technologie kann der Test schnell und komfortabel durchgeführt werden.
Zur Abdeckung weiterer Parameter befindet sich ein ergänzendes Mosaik in der Validierungsphase, das BIOCHIPs für den Nachweis von Antikörpern gegen Maus-Ektromelie-Virus, Mycoplasma pulmonis, Reovirus Typ 3, Sendai-Virus, Lymphozytäre-Choriomeningitis-Virus und Pneumonie-Virus der Maus umfasst.
Erstellung kundenspezifischer Mosaike
Die einzigartige BIOCHIP-Technologie ermöglicht auch die flexible Anfertigung kundenspezifischer Mosaike. Dafür stehen bislang folgende Substrate für das Maus-Monitoring-Mosaik zur Verfügung:
- Maus-Hepatitis-Virus (MHV)
- Maus-Rotavirus (EDIM)
- Murines Norovirus (MNV)
- Minute-Virus der Maus (MVM)
- Theilers murines Enzephalomyelitis-Virus (TMEV)
- Sendai-Virus (SeV)
- Pneumonie-Virus der Maus (PVM)
- Ektromelie-Virus (ECTV)
- Reovirus Typ 3
- Lymphozytäre-Choriomeningitis-Virus (LCMV)
- Hantavirus
- Mycoplasma pulmonis
Komfortable Immunfluoreszenztechnik: TITERPLANE®
Objektträger mit EUROIMMUN-BIOCHIPs werden mit Hilfe der TITERPLANE®-Technik inkubiert, bei der mehrere Proben gleichzeitig und direkt nebeneinander unter identischen Bedingungen bearbeitet werden.
Die Proben oder Reagenzien werden zunächst auf die Reaktionsfelder eines Reagenzträgers pipettiert.
Danach legt man die Objektträger von oben in die Aussparungen des Reagenzträgers, wodurch alle BIOCHIPs gleichzeitig in Kontakt mit den Tropfen kommen und die Reaktionen gestartet werden.
Die Proben verlaufen nicht, eine feuchte Kammer ist überflüssig.
Vollautomatische Durchführung für eine effiziente Analytik
EUROIMMUN bietet für die IIFT eine Vielzahl von Automatisierungs-Möglichkeiten für kleine und große Probenserien. Die automatisierte Abarbeitung des Maus-Monitoring-Mosaiks ist beispielsweise mit den EUROIMMUN-Laborautomaten IF-Sprinter (Bestell-Nr. YG 0032-0101) und Sprinter XL (Bestell-Nr. YG 0033-0101-#) möglich.
Sämtliche Schritte von der Probenverdünnung bis zum Inkubieren und Waschen der Objektträger werden selbstständig durchgeführt.