Boehringer Ingelheim unterstützt Koalaforschung
(12.11.2008) Boehringer Ingelheim, der australische Staat und die Universität von Sydney arbeiten bei einem Forschungsprojekt zum Wohle von Koalas zusammen. Im Rahmen des Projektes sollen die Auswirkungen der besonderen Physiologie dieser Beuteltiere auf die Pharmakokinetik von Arzneimitteln untersucht werden.
Bei oraler Verabreichung von Medikamenten werden beim Koala häufig nur unbefriedigende Wirkungen erzielt. Die evolutionäre Anpassung an ihre Grundnahrung aus giftigen Eukalyptusblättern soll dazu geführt haben, dass Koalas gegenüber Giftstoffen relativ unempfindlich sind.
Man nimmt an, dass sie Toxine nur in eingeschränktem Maße aus dem Magen-Darm-Trakt absorbieren und / oder in der Leber rasch entgiften können. In dieser Unempfindlichkeit gegenüber Giften soll die Ursache für die mangelhafte Arzneimittelwirksamkeit bei den Beuteltieren liegen.
Ziel des aktuellen dreijährigen Forschungsvorhabens ist, Daten zur Pharmakokinetik verschiedener Arzneimittelklassen beim Koala zu sammeln. Die Informationen sollen den verletzten oder kranken Tieren zu Gute kommen, die in Auffangstationen für Koalas veterinärmedizinisch versorgt werden.
So soll auch eine effektive Schmerztherapie für Koalas, die alljährlich Opfer von Buschbränden, Verkehrsunfällen oder Hundebissen werden oder an schmerzhaften Erkrankungen, wie der Kryptokokkose, leiden, entwickelt werden.
In diesem Rahmen unterstützt Boehringer Ingelheim eine Studie zur optimalen Dosierung und Darreichungsform von Therapeutika wie Metacam® beim Koala.
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