Boehringer Ingelheim führt mit ASF COMBAT eine Plattform zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest ein

(06.03.2019) Boehringer Ingelheim hat die umfassende Onlineplattform ASF COMBAT (Comprehensive Online Management and Biosecurity Assessment Tool) entwickelt, die es Schweinehaltern ermöglicht, Verbesserungsmöglichkeiten für die Biosicherheit in ihren Betrieben zu identifizieren.

Hierzu müssen die Nutzer einen kurzen Fragebogen ausfüllen, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen mit dem ASP-Virus basiert. Ziel ist es, das Risiko einer Einschleppung von ASP zu senken.

ASP ist eine verheerende Virusinfektion bei Schweinen, die eine schwerwiegende klinische Erkrankung und eine hohe Sterblichkeitsrate zur Folge hat. Die Krankheit ist nicht behandelbar, und derzeit sind keine wirksamen Impfstoffe dagegen verfügbar. ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar.


Boehringer Ingelheim hat die umfassende Onlineplattform ASF COMBAT entwickelt, die es Schweinehaltern ermöglicht, Verbesserungsmöglichkeiten für die Biosicherheit in ihren Betrieben zu identifizieren.

Die klinische Bedeutung der Afrikanischen Schweinepest rückt allerdings in den Hintergrund, wenn man sich vergegenwärtigt, dass bei einem Eintritt des Virus in einen Hausschweinebestand umfangreiche seuchenhygienische Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Diese reichen von Keulungsmaßnahmen im betroffenen Bestand und seinen Nachbarbetrieben bis hin zu umfangreichen und weiträumigen Handelsrestriktionen für Schweine und vom Schwein stammende Produkte.

Die Auswirkungen auf die deutsche Schweinehaltung sowie vor- und nachgelagerte Wirtschaftsbereiche in Deutschland werden als tiefgreifend eingeschätzt. Jeder Schweinehalter tut deshalb gut daran, seine bestehenden Biosicherheitsmaßnahmen speziell in Bezug auf die ASP zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren.

Dabei soll die ASF COMBAT App eine Hilfestellung hinsichtlich der wichtigsten Risikobereiche bieten:

  • Tiere – Das ASP-Virus breitet sich durch direkten Kontakt aus. Lebende Tiere können Träger des Virus sein.
  • Transport – Fahrzeuge, die infizierte Schweine transportiert haben, können ein Risiko für andere Betriebe bedeuten. Das ASP-Virus ist äußerst widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen.
  • Menschen – Das Verhalten der Mitarbeiter kann das Risikoprofil des betreffenden Betriebs beeinflussen.
  • Management – Tägliche Achtsamkeit auf Infektionsabwehr im Betrieb ist entscheidend dafür, ASP nicht in die Herde einzuschleppen.
  • Fütterung – Das ASP-Virus kann in Küchen- und Speiseabfällen oder übriggebliebenen Essensresten, die mit infiziertem Schweine- oder Wildschweinefleisch kontaminiert sind, ansteckend bleiben.
  • Lage – Das Virus kann in der Wildschweinpopulation zirkulieren. Bei entsprechender Nähe und mangelhafter Abschirmung gegen infizierte Wildschweine können diese ein Risiko darstellen, das Tierhalter ernst nehmen müssen.


Der Zweck dieser einfach anwendbaren Plattform besteht darin, die Schweinehalter bei der Identifizierung möglicher Verbesserungsbereiche zu unterstützen. Die Beratung durch einen Tierarzt oder die behördlichen Vorgaben kann und soll sie nicht ersetzen.

„Diese App ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir uns der Prävention von Krankheiten verschrieben haben. Wir werden weiterhin innovative Lösungen und Plattformen entwickeln und anbieten, die dazu dienen, Schweinekrankheiten zu kontrollieren“, erklärt Dr. Oliver Gomez-Duran, Leiter des globalen technischen Managements in der strategischen Geschäftseinheit Schwein von Boehringer Ingelheim.

Der Zugriff auf ASF COMBAT erfolgt online unter www.prevent-ASF.com oder über die „Vetmedica App“ im Apple Store oder Google Play Store.


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