3. International Bayer Cattle Symposium

(04.01.2011) Im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums beim 26. World Buiatrics Congress in Santiago in Chile hat Bayer Animal Health seine Vision für die Zukunft der Rinderproduktion präsentiert.



Nicholas Jonsson (University Glasgow) Marcelo Beltrao Molento (Parana University), Rupert M. Bruckmaier (Universität Bern), Osler Desouzart (OD Consulting), Joe Brownlie (University of London), Jim Gerardot und Dr. Abdulkerim Deniz (Bayer)
Bayer Animal Health erwartet in der Rinderproduktion weltweit einen Trend zur stärkeren interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Tiermedizinern und Landwirten und will diese Entwicklung unterstützen.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Veranstaltung diskutiert, wie neue Ansätze in der Viehwirtschaft Veterinären und Produzenten helfen können, den Ansprüchen des sich schnell ändernden Weltmarktes gerecht zu werden.

Das dritte „International Bayer Cattle Symposium“ bot den Teilnehmern eine breite Themenvielfalt, die Aspekte wie die Produktionstrends der letzen 40 Jahre bis hin zur effektiven Parasiten- und Nährstoffmanagementsysteme beinhaltete. Führende internationale Experten machten deutlich, dass nach den negativen Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise auf die Fleischwirtschaft im Jahr 2009 ein erster positiver Wandel zu verzeichnen sei.

Dr. Osler Desouzart, OD Consulting (Brasilien) und Mitglied des Advisory Board des World Agricultural Forum, stellte Prognosen zur Entwicklung des Weltbevölkerungswachstums und des weltweiten Fleischkonsums in den kommenden 40 Jahren vor.

Gemäß Dr. Desouzart führt der dramatische Anstieg des Bevölkerungswachstums zu einer stetigen Zunahme des Fleischkonsums, so dass sich bis 2050 der Fleischverbrauch im Vergleich zu 2008 verdoppeln könne. Laut Desouzart wird eine Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen unabdingbar sein, wenn die Fleischindustrie dem Bedarf der neuen Märkte gerecht werden und zugleich die Nachfrage der traditionellen Märkte befriedigen soll.



Teilnehmer des dritten International Bayer Cattle Symposiums
Zudem lasse sich in den Industrieländern eine zunehmende Änderung der Einstellung hinsichtlich des Fleischkonsums feststellen. „Die Verbraucher von heute wollen wissen, was sie essen, woher die Nahrung kommt und wie sie produziert wurde. Sie wollen Gewissheit, dass die Nahrung für ihre Gesundheit und die Umwelt unbedenklich ist.


Fleisch sollte von gesunden Tieren aus artgerechter Haltung stammen. Tiergesundheit ist somit nicht länger ein Thema nur für Tierärzte – sie ist auch von entscheidender Bedeutung für den Verbraucher geworden”, so das Fazit von Dr. Desouzart.

Auf dieses neue Bewusstsein der Verbraucher ging Jerome Lyman, Corporate Vice President of Global Quality Systems, McDonalds (USA), näher ein: „Unsere Kunden messen Rindfleisch im Rahmen ihrer Ernährung einen hohen Stellenwert bei. Sie zeigen sich jedoch auch besorgt über Themen wie Zoonosen oder der Herkunft bzw. der Herstellung von Rindfleisch.

McDonalds hat sich stets für eine vernünftige Antiinfektiva-Anwendung eingesetzt. Diese Einstellung findet immer mehr Befürworter in der Lebensmittelindustrie. Viehproduzenten müssen nachweisen können, dass ihre Produkte höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, um den steigenden Qualitätsansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden“, so Lyman.

Die zentrale Rolle der Tiergesundheit für eine erfolgreiche Viehproduktion betonten auch Dr. Nicholas Jonsson von der Universität Glasgow (Schottland) und Dr. Marcelo Molento von der Universidade Federal do Paraná (Brasilien), die neue Ansätze zur Parasitenbekämpfung erörterten.

Tierärzte sollten den Bedarf der Landwirte hinsichtlich einer Ektoparasitenbekämpfung verstehen und eng mit den Produzenten zusammenarbeiten, um dabei auf deren speziellen Bedürfnisse eingehen zu können, so die Experten. Oftmals ziehen Viehproduzenten bei der Parasitenbekämpfung keinen Tierarzt zu Rat. Dies führe zu suboptimalen Resultaten, bedeute eine Verschwendung von Zeit und Geld und gefährde zudem das Wohl der Tiere.

„Tierärzte sollten gemeinsam mit ihren Kunden maßgeschneiderte Programme erarbeiten, die eine optimale, kostengünstige Parasitenbekämpfung ermöglichen“, so Jonsson. Molento hob hervor, welche Bedeutung ein Technologietransfer für die Verbesserung der Endoparasiten-Bekämpfung in der weltweiten Rinderproduktion haben kann. „Ein deutliches Beispiel für mögliche Auswirkungen findet sich in wissenschaftlichen Studien, die eine effektive Endoparasiten-Bekämpfung bei Befall mit Eimeria spp. bei Rindern beschreiben.

Diese Parasiten verursachen erhebliche wirtschaftliche Schäden für die Viehwirtschaft. Eine prophylaktische Behandlung mit Toltrazuril bei Kälbern kann die Erkrankung verhindern und sowohl bei Milchkühen als auch bei Mastrindern zu signifikanten Steigerungen der Gewichtszunahme führen“, so Molento.

Jim Gerardot, Leiter der Abteilung Globales Marketing - Food Animal Products, Bayer Animal Health, betonte abschließend: „Bayer Animal Health wird auch weiterhin in die Forschung investieren. Mit diesem Wissen sind wir in der Lage, unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen anzubieten, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Zudem können wir so unsere Kunden mit entsprechenden Fortbildungsmöglichkeiten unterstützen, von denen sie in hohem Maße profitieren. Die im Rahmen des WBC präsentierten Forschungsergebnisse sind ein weiteres Beispiel für unser weltweites Engagement, die fortschreitende Umgestaltung der Viehwirtschaft zu unterstützen, um so eine positive Zukunft für unsere Kunden zu gewährleisten.“

www.bayervital.de


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