Hundehalter über ernsthaften Herzerkrankungen ihres Haustier oft im Unklaren
Eine kürzlich veröffentlichte globale Studie zeigt, dass mehr als 50 % der Hundehalter über das Risiko einer Herzinsuffizienz bei ihren Hunden in Unkenntnis sind.
Jeder vierte Hunde über dem siebten Lebensjahr leidet an Herzerkrankungen(1). Dem Wissensmangel über diese ernsthafte, lebensbedrohliche Erkrankung muss durch eine bessere Aufklärung der Hundehalter darüber, wie sie die Krankheit erkennen und die Gesundheit ihrer Hunde in Bezug auf deren Herzen schützen können, begegnet werden.
Diese Statistiken weisen auf eine erhebliche Notwendigkeit hin, das allgemeine Wissen über kongestive Herzinsuffizienz bei Hunden zu verbessern. Wenn sich mehr Hundehalter der Erkrankung und der Anzeichen bei ihrem Haustier bewusst sind, kann Herzinsuffizienz in einem früheren Stadium erkannt und behandelt werden, was eine rechtzeitige Versorgung und ein potenziell längeres und bequemeres Leben für den Hund sichern könnte.
Darüber hinaus wurden beim 29. World Veterinary Congress neue Daten vorgestellt, die zeigen, dass Hunde mit kongestiver Herzinsuffizienz, die auf eine Erkrankung namens myxomatöse Mitralklappenerkrankung zurückzuführen ist, bei Behandlung mit Pimobendan (Vetmedin(R)) im Vergleich zu häufig verwendeten ACE-Hemmern länger leben(3).
Die Ergebnisse der QUEST-Studie, die grösste internationale Studie ihrer Art, die unter Hunden mit kongestiver Herzinsuffizienz durchgeführt wurde, soll im Laufe des Jahres im Journal of Veterinary Internal Medicine (JVIM) veröffentlicht werden.
Eine myxomatöse Mitralklappenerkrankung ist für ca. 75 % aller Fälle kongestiver Herzinsuffizienz bei Hunden verantwortlich(2).
Myxomatöse Mitralklappenerkrankung wird mit der Verdickung der Mitralklappensegel (einer der Haupteinwegklappen innerhalb des Herzens) in Verbindung gebracht und beeinträchtigt den Fluss des Bluts vom Herzen zum Rest des Körpers. Obwohl es keine Heilung für kongestive Herzinsuffizienz aufgrund von myxomatöser Mitralklappenerkrankung gibt, sind Behandlungsoptionen verfügbar, um die Beschwerden zu lindern und die Qualität und Dauer des Lebens des Hundes zu verbessern(2).
Professor Jens Haggstrom, Forschungsleiter der QUEST-Studie von der Universität Uppsala in Schweden, bemerkte: "Die QUEST-Studie ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Anstrengungen, sowohl Tierärzten als auch Hundehaltern überzeugend darzulegen, dass es klare Anzeichen dafür gibt, dass Pimobendan eine wirksame Behandlung für kongestive Herzinsuffizienz ist, die das Leben des Hundes verlängert und dem Tier und seinem Besitzer mehr qualitativ hochwertige gemeinsame Zeit bietet."
Bei der QUEST-Studie handelt es sich um eine randomisierte, positiv kontrollierte Multi-Center-Studie, die an 28 Standorten in 11 Ländern durchgeführt wurde. Dies ist die grösste Studie dieser Art, die jemals im Bereich der Veterinärkardiologie durchgeführt wurde.
Die Studie verglich eine Pimobendan-Gruppe mit einer Gruppe, die neben einer diuretischen Hintergrundtherapie mit Benazeprilhydrochlorid behandelt wurden. Die Studie lief über drei Jahre hinweg und verfolgte Hunde bis zum Tod, zur Einschläferung oder zum Behandlungsfehlschlag, der zum Austritt aus der Studie führte(3).
Informationen zur Studie
Die Studie wurde im Mai 2008 unter 1.531 Hundehaltern in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und den USA durchgeführt.
Literatur :
1) Evans T, Johnson C, Wernham J. Cardiovascular Insight: A global study of category prospects. Wood Mackenzie. Juli 2007.
2) Haggstrom J, Kvart C and Pedersen H. "Acquired valvular heart disease" in Ettinger SJ, Feldman EC (Eds). Textbook of veterinary internal medicine: diseases of the dog and cat. 2005 (6. Auflage).
3) Haggstrom J, Boswood A, O'Grady M, et al. Effect of pimobendan on survival in dogs with congestive heart failure due to myxomatous mitral valve disease. Beim American College of Veterinary Internal Medicine 2008 Congress vom 4. bis 7. Juni in San Antonio, Texas, vorgetragene Zusammenfassung.