Mitgliederversammlung des Traditionsvereines der Veterinäringenieure 2023
(06.11.2023) Am 21. Oktober 2023 fand die Mitgliederversammlung des Traditionsvereines der Veterinäringenieure e.V. in Hardt-Pöllnitz statt.
Bereits vor der Veranstaltung wurde im Rahmen einer Weiterbildungsveranstaltung in Kauern/Thüringen eine Milchviehanlage besucht. Referenten der Agrargenossenschaft machten Ausführungen über Haltungs- und Fütterungsregime sowie über bestimmte Methoden der Ketoseprophylaxe der Klauengesundheit sowie über Arthritiden im Bestand.
Die moderne und technikgestützte Milchproduktion in Verbindung mit transparenter Lebensmittelproduktion wurde beeindruckend vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von der Präsidentin des Thüringer Landkreistages und Landrätin Martina Schweinsburg , die selbst Veterinäringenieur ist, organisiert.
Bei der am Abend stattfindenden Mitgliederversammlung im Hotel Adler in Hardt-Pöllnitz wurde auf Fragen der noch immer ungeklärten Einordnung der Veterinäringenieure in das europäische Bildungssystem, hier insbesonders auf das Europäisches System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen (European Credit Transfer and Accumulation System / ECTS), eingegangen.
Es wurde über die Anerkennungspraxis des Studiums der
Veterinäringenieure und über nicht geklärte Fragen hinsichtlich
rentenrechtlicher Ansprüche (AAÜG) gesprochen, da noch verschiedene
Klagen diesbezüglich nicht entschieden sind.
Ausdrücklich gab es Beiträge zur Einführung des Bachelor of Veterinary in der Schweiz und anderen europäischen Länder wie z.B. Lettland,Litauen,Rumänien usw. mit 6 Semestern und 180 ECTS Punkten. In Deutschland sollte das dem Veterinäringenieur gleichfalls zugestanden werden, zumal ausdrücklich eine Hochschulausbildung nachgewiesen werden konnte.
Zusätzlich kamen Fragen aus dem Teilnehmerkreis hinsichtlich der Verantworlichen auf, weshalb es im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern sofort eine Anerkennung des Veterinäringenieustudiums zum Dipl.-Ing.(FH) gab , wogegen in Thüringen über unspezifische und nicht nachvollziehbare Anerkennungspraxis nur mit einem Zusatzsemester an der Hochschule Anhalt zur Verleihung des akademisches Grades kam.
Kritisiert wurde gleichfalls daß eine Arbeitsgemeinschaft leitender Veterinärbeamter sofort nach der Wiedervereinigung bereits am 16.10.1990 den Markteintritt der Veterinäringenieure für Westdeutschland usw. quasi behinderte. Dies geht aus Dokumenten hervor, welche erst jetzt am Standort der ehemaligen ISV gesichert wurden.
Zum Abschluß der Veranstaltung wurde der Vorstand des Traditionsvereines der Veterinäringenieure e.V. neu gewählt. Dem Vorstand gehören an : Jürgen Holland-Nell (Vorsitzender),Martina Schweinsburg (Stellvertreter), Siegfried Heyer (Kassierer), Wolfgang Etzrodt (Schriftführer) .Am Ende der Veranstaltung kam es zu einem gemütlichen Beisammensein im Hotel.
Weitere Informationen unter www.veterinaeringenieure.de