Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel warnt vor illegalem Internethandel

(10.10.2018) Anlässlich des Welthundetags am 10. Oktober warnt die Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel davor, Welpen über das Internet zu kaufen.

Welpen, die online oder auch auf der Straße verkauft werden, stammen meist aus illegalen Vermehrerzuchten im Ausland, wo die Tiere unter katastrophalen, tierschutzwidrigen Bedingen gehalten werden.

Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel Die AG Welpen-handel ist ein Zusammenschluss führender Verbände und Experten aus dem Bereich Tierschutz, Zucht und Verhaltenskunde, der auch die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) angehört.

„Niemand sollte Tiere über das Internet oder dubiose Anzeigen kaufen, denn damit wird in vielen Fällen der illegale Handel und damit die Tierquälerei in den Herkunftsländern unterstützt“, so Tierärztin Stephanie Rach von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V.

„Auch die Käufer tun sich meist keinen Gefallen: hohe Tierarztkosten oder chronische unheilbare Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind bei diesen Tieren nicht selten.“

Welpen aus illegalem Handel stammen meist aus Osteuropa. Die Mutterhündinnen leben dort in kleinen Verschlägen ohne menschliche Zuwendung, mit dem einzigen Zweck, Welpen zu produzieren“.

Die Vermehrer trennen die Welpen viel zu früh von ihren Müttern – meist schon im Alter von vier bis sieben Wochen. Das geeignete Alter wäre zwischen acht und zwölf Wochen. Aufgrund der zu frühen Trennung ist das Immunsystem noch nicht voll ausgebildet.

Da zudem an den lebenswichtigen Impfungen gespart wird, sind viele der Welpen krank. Viele überleben nicht. Verkauft werden die Tiere auch nach Deutschland, die notwendigen Papiere werden gefälscht oder erst gar nicht ausgestellt. Der Verkauf läuft in erster Linie über das Internet.

Immer mehr skrupellose Händler arbeiten aber auch mit vermeintlichen Züchtern zusammen, die die Welpen als eigene Tiere ausgeben. Die AG Welpenhandel rät deshalb allen Menschen, die sich für einen Welpen interessieren, genau hinzuschauen und sich umfassend über einen Züchter zu informieren.

Interessenten sollten sich an einen seriösen Züchter wenden oder den Weg ins Tierheim wählen, wo viele Hunde – oft auch Welpen – auf ein neues Zuhause warten. Die Tierheime sind es auch, die illegal transportierte Welpen aufnehmen, wenn diese bei Kontrollen entdeckt und beschlagnahmt werden.

Die AG Welpenhandel fordert zum Schutz der Welpen unter anderem, dass Vorschriften zur Haltung, Kennzeichnung und Registrierung, Ausbildung, Zucht und Handel von Heimtieren erlassen werden müssen und insbesondere Händler im Internet ihre Identität verifizieren müssen.

Um den illegalen Handel mit Welpen besser eindämmen und ahnden zu können, sind vermehrt gezielte Transportkontrollen durchzuführen, die Vernetzung der einzelnen Behörden zu verbessern sowie konsequent gerichtliche Verfahren gegen die illegalen Händler durchzusetzen.


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