Hungertragödie in Ostafrika
(11.08.2011) Tierärzte ohne Grenzen leistet langfristige Hilfe in den betroffenen Gebieten
Über zwölf Millionen Menschen leiden aufgrund der Jahrhundertdürre am Horn von Afrika Hunger. Worte wie "die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt" und "eine Tragödie unermesslichen Ausmaßes" fallen bei den Bildern, die diese Krise hervorruft.
Rasche Hilfe ist jetzt essentiell. Daher ruft Tierärzte ohne Grenzen in diesen Tagen verstärkt zum Spenden auf. Denn nur gemeinsam ist es möglich, diese unmenschliche Tragödie zu bekämpfen und Schlimmeres zu verhindern.
Tierärzte ohne Grenzen e.V. leistet seit 1998 in Ostafrika Entwicklungszusammenarbeit. Unter dem Motto "Wenn Tiere Leben bedeuten" engagiert sich der Verein dort für Menschen, die von der Nutztierhaltung leben. Dürreprävention ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit.
Als Soforthilfemaßnahmen unterstützen wir derzeit mit der Verteilung von Lebensmitteln und Wasser. Wir führen dabei sogenannte "Destocking" Aktivitäten durch: Wir leisten Überzeugungsarbeit, damit die von der Dürre betroffenen Menschen sich bereit erklären, schwache Tiere, vor allem Ziegen und Schafe zu schlachten und zur Eiweißversorgung ihrer Familien zu nutzen, während wenige ausgesuchte gesunde Tiere größere Chancen haben, die wenigen verbliebenen Weide- und Wasserplätze zu nutzen und die Dürre so zu überleben.
Langfristig werden gemeinsam mit den Dorfgemeinden Notfallpläne für Dürren erarbeitet, Wasserstellen entsandet, Brunnen gebaut, "Cash for Work" Maßnahmen und Schulungen zur Lebensmittelhygiene durchgeführt, Kleinkreditmaßnahmen umgesetzt sowie Menschen zu Tiergesundheitshelfern ausgebildet, die eine Basistiergesundheitsversorgung sicherstellen.
Tierärzte ohne Grenzen e.V. trägt seit 2005 das dzi-Spendensiegel und ist auf der Liste "Hilfe für Ostafrika" des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)aufgeführt.
Spendenkonto: 043 43 43 300
BLZ: 251 900 01
Hannoversche Volksbank
Stichwort: Dürre Ostafrika