DGHT-Stellungnahme zur Morphenzucht
Die Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienkrankheiten (DGHT e.V.) hat eine Stellungnahme zur Morphenzucht erarbeitet
In den letzten Jahren ist in der Terraristik ein deutlicher Trend zu sogenannten Morphen (Tier mit veränderter Färbung und/oder Hautstruktur) zu beobachten.
Diese Form der Zuchtauswahl steht im deutlichen Gegensatz zu artenschützerischen Zielen, Tiere wildlebender Arten zu halten und zum Arterhalt nachzuzüchten. Es gilt eine beginnende Domestikation festzustellen, die vor allem vor dem Hintergrund aktueller politischer Diskussionen zur Haltung Tiere wildlebender Arten an Gewicht gewinnt.
Es ist notwendig in der Terraristik eine Unterscheidung zwischen der Haltung wildlebender Arten und der Haltung von Haustieren einzuführen. In diesem Zusammenhang sollte diskutiert werden, inwieweit es sich bei Farbmorphen bereits um Haustiere und nicht mehr um Tiere wildlebender Arten im engeren Sinne handelt.
Demnach ist gegen die Züchtung von farblich oder zeichnungsmäßig abweichenden Morphen grundsätzlich nichts einzuwenden. Darüber hinaus mehren sich jedoch Beobachtungen, die für einzelne Zuchtformen eine Überprüfung auf Qualzucht notwendig machen.