Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft tagt in Rostock

(05.03.2020) Zweinutzungshuhn, Insektenfutter und Phosphoreffizienz – wie ist der Stand der Forschung?

Die Nachfrage und Produktion von Erzeugnissen aus der Geflügelhaltung steigt seit Jahren konstant; der Konsum von ca. 220 Eiern und 20 kg Geflügelfleisch pro Kopf übersteigt die jährliche Produktionsleistung der rund 45 Mio. Legehennen und 94 Mio. Masthühner in Deutschland.

Deutschland ist somit ein Nettoimporteur von Geflügelprodukten. Dabei sind wir hinsichtlich der tier- und umweltfreundlichen Gestaltung der Geflügelhaltung weltweit ein Vorreiter.


Aktuell laufen in Dummerstorf mehrere Forschungsprojekte, hier Dr. Norbert K. Borowy (vo.) und Dr. Gürbüz Daş in der Experimentalanlage Geflügel.

Am 10. und 11. März kommen die Mitglieder der Deutschen Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. zu ihrer Frühjahrstagung in Rostock zusammen.

Tagungsorte werden das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf sowie die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock sein.

Auf der Konferenz werden aktuelle Forschungsthemen von Fachleuten aus Universitäten, Unternehmen und dem FBN zum Nutztier Geflügel sowie neueste Erkenntnisse vorgestellt.

Aufgrund des steigenden Forschungsbedarfes in der Geflügelnutzung und der Suche nach Alternativen in der Haltung hat das FBN vor vier Jahren seine Forschungsaktivitäten erweitert. Dafür wurde ein Stallgebäude in Dummerstorf zu einer modernen Experimentalanlage Geflügel umgebaut.

Die inzwischen erzielten Forschungsergebnisse spielen auch eine große Rolle auf der Frühjahrstagung der Deutschen Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. in der kommenden Woche. Ein Schwerpunkt ist unter anderem die Haltung von Zweinutzungshühnern.

Dabei geht es vor allem um die Machbarkeit des Einsatzes eines Zweinutzungshuhns sowohl für die Mast als auch für die Eierproduktion, um auch männliche Küken in die Produktionsabläufe zu integrieren.

Weitere Themen sind der effiziente Einsatz des wertvollen und immer knapper werdenden Rohstoffes Phosphor sowie von Insektenproteinen aus Larven der Schwarzen Soldatenfliege in der Fütterung.

Darüber hinaus werden Management- und Hygienemaßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls, die Reduzierung von Antibiotikaresistenzen sowie technische Lösung zur Abluftreinigung besprochen.



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