bpt begrüßt Verbesserungen im Arzneimittelgesetz

(05.03.2013) Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) begrüßt die zügige Verabschiedung der 16. Novelle des Arzneimittelgesetztes (AMG) im Deutschen Bundestag. Aus Sicht des bpt hat der Bundestag im Zuge seiner Beratungen noch wichtige Verbesserungen in den von Bundesministerin Ilse Aigner vorgelegten Gesetzentwurf eingearbeitet.

Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) Was bislang nicht eindeutig im Gesetz formuliert war, ist jetzt klar gestellt: Die Behandlung kranker Tiere muss zu jeder Zeit möglich sein – entweder durch ein zugelassenes Tierarzneimittel oder, wenn ein solches nicht zur Verfügung steht, durch Umwidmung.

Die Entscheidung im Einzelfall obliegt der Fachkompetenz des Tierarztes. Darüber hinaus ist positiv zu bewerten, dass im Rahmen des Antbiotika-Minimierungskonzeptes der Antibiotikaverbrauch für die Ermittlung der Therapiehäufigkeit bereits ab dem Absetzen des Jungtieres von der Mutter erfasst wird.

Diese Regelung ist sachgerecht, weil damit auch der vorgelagerte Bereich der Mast einbezogen wird. Um eine möglichst wenig bürokratische Lösung zu schaffen, sollten die über das QS-Antibiotikamonitoring erhobenen Daten in die geplante staatliche Antibiotika-Verbrauchsdatenbank einfließen.

Die Änderungen machen das Gesetz praktikabel und ermöglichen den Bundesländern eine umfassende Kontrolle des Arzneimittelverkehrs. Der bpt fordert nunmehr den Bundesrat auf, das Gesetz zügig zu verabschieden, damit der Antibiotikaverbrauch schnellstmöglich reduziert wird.

Allerdings müssen die Länder das Gesetz anhand der neu gewonnenen Erkenntnisse auch umzusetzen. Fakt ist, dass bereits seit über 10 Jahren alle Daten des Tierarzneimittelverkehrs zur Verfügung stehen, diese jedoch bislang nicht zielgerichtet ausgewertet wurden. Ob sich das durch das neue System ändert, bleibt abzuwarten.

www.tieraerzteverband.de




Weitere Meldungen

Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Neuer Rechtsrahmen für Tierarzneimittel ab 28. Januar 2022

Die neue EU-Tierarzneimittelverordnung ist zusammen mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz ab dem 28. Januar 2022 anzuwenden
Weiterlesen

Web-Seminar "TierAMG & Resistenzen"

Kostenfreie Aufzeichnung zum Web-Seminar „TierAMG & Resistenzen“

Am  28. Januar 2022  tritt das neue TierAMG   in Kraft – Laboklin möchte Ihnen weiterhin die Möglichkeit bieten sich im Vorfeld über die Änderungen zu informieren
Weiterlesen

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

TVT fordert Reduktion des Antibiotikaeinsatzes durch bessere Haltungsbedingungen und Tierzucht

Dier TVT begrüßt die Entscheidung des Europäischen Parlamentes die Behandlung von Tieren mit Antibiotika nicht unverhältnismäßig zu erschweren
Weiterlesen

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

Antibiotika-Verbot versus Tierschutz: TVT fordert sinnvollere Maßnahmen, um Resistenzen und Tierhaltungsmängel zu beseitigen

Aktuell wird ein Antrag diskutiert, die von der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA)  und anderen wissenschaftlichen Institutionen vorgesehene Verordnung für Tierarzneimittel wesentlich zu verschärfen
Weiterlesen

Dr. Frank Göritz im Einsatz für das BioRescue-Projekt zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns; Bildquelle: Jan Zwilling / Leibniz-IZW

Novellierung des Tierarzneimittelgesetzes gefährdet die deutsche Wildtierforschung

Ein effektives, wissenschaftsbasiertes Natur- und Wildtiermanagement ist der Schlüssel, um dem dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt im „Anthropozän“ entgegenzuwirken
Weiterlesen

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.

Entwurf des neuen Tierarzneimittelgesetzes verschlechtert medizinische Versorgung vieler Tierarten

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) kritisiert den Entwurf des neuen TAMG scharf
Weiterlesen

Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt)

17. AMG-Novelle im Bundeskabinett: Tierärzteverband kritisiert Wertung von Kombinationspräparaten

Die Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) begrüßt die 17. AMG-Novelle, die am kommenden Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll
Weiterlesen

Magazin

Firmennews

Neuerscheinungen