AVA-Rinderfachtagungen 2011
(20.01.2011) Rund 140 Tierärzte und Landwirte besuchten die AVA-Rinderfachtagung in Alsfeld (Oberhessen)
Um es vorweg zu sagen: Die Tagung war voll. Nicht nur fachlich voller Informationen, sondern auch so viele Teilnehmer, die unangemeldet noch kamen , sodass zusätzliche Tische und Stühle in der alten Schmiede in Alsfeld-Eudorf aufgebaut werden mussten. Die Tagung in Alsfeld war nun die 7. Station der so genannten Rinderroadshow durch Deutschland.Teilnehemr in Alsfeld Der Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Ernst-Günther Hellwig, begrüßte die vielen Tierärzte und Landwirte, die aus der Region und den benachbarten Kreisen, sogar auch aus NRW und Thüringen, angereist waren, um den hochkarätigen Referenten zur Thematik Tiergesundheit und hoch leistende Kühe zuzuhören.
Es gab sehr gute Diskusionen mit den Referenten, alles ausgewiesene Experten in Sachen Milchviehhaltung, galt es doch, viele Fakten nachzufragen, um letztendlich die Umsetzung und Anwendung für die tägliche Praxis von Tierärzten und Landwirten im landwirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen. Besonders fiel der Anteil interessierter junger Betriebsleiter und Betriebsnachfolger auf, die die Rinderfachtagungen besuchten.
Hochleistungen werden nur mit bestem Management erreicht. Konsequenz und Organisation des Managers, also des Betriebsleiters, sind die Grundlagen einer funktionierender Herde.
Die Grundsicherung der Tiergesundheit ist die Fütterung. Und letztendlich muss die Steigerung der Futteraufnahme der Kühe ein Ziel sein. Natürlich haben die hoch leistenden Milchkühe ihre Leistungsgrenzen, die wir kennen müssen, so Prof. Dr. Martens von der Veterinäruniversität in Berlin.
Fruchtbarkeit und Tiergesundheit sind sehr wohl in Einklang zu bringen, wenn die Landwirte und Tierärzte sehr eng zusammen arbeiten, und die tierärztliche Bestandsbetreuung bereits die Anzeichen einer Erkrankung sehr früh erkennt und schon durch geeignete Prophylaxemaßnahmen verhindert. Das dient dem Tierschutz, dem Verbraucherschutz und der Ökonomie des Landwirtes.
Auch eine Bestandsaufnahme des chronischen Botulismus, hervorgerufen durch Clostridium botulinum, wurde von AVA-Chef Hellwig vorgetragen. Mittlerweile sind die Fakts der Erkrankung bei Tier und Mensch diesbezüglich nicht mehr von der Hand zu weisen.
Viele Kühe werden Opfer dieser schleichenden Erkrankung, die von der Wissenschaft intensiv erforscht werden muss, wie Hellwig fordert. In der Göttinger Erklärung der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) sind die offenen Fragen zur Problematik von Clostridium Botulinum-Toxikosen aufgelistet. Diese Erklärung sollten alle unterstützen.
Weitere Tagungsorte im Januar 2011 sind: Bad Waldsee - Allgäu (25.1.), Mirkskofen-Landshut (26.1.), Aalen- BW (27.1.) und Neustadt an der Aisch-MIttelfranken (28.1.).
Nähere Infos zur Veranstaltung unter dem Link Seminare auf der www.ava1.de Homepage.