11. AVA Haupttagung zum Schmallenberg-Virus
Neues Orthobunyavirus bei Rindern und Schafen ist Teil der Fortbildung auf der 11. AVA Haupttagung in Göttingen vom 14. bis 18. März 2012
Das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), hat das Auftreten eines Virus des Genus Orthobunyavirus bei Rindern und bei Schafen nachgewiesen. Es handelt sich dabei wohl um ein Virus aus der Simbu-Serogruppe (Shamonda-, Aina-, Akabane-Viren).
Das Virus konnte auf Insektenzellen und später auch auf einer Hamsterzelllinie angezüchtet und weiter vermehrt werden. Da die ersten Proben im Sauerland (Schmallenberg) genommen wurden, wird es vorläufig als „Schmallenberg-Virus“ bezeichnet. Das Virus ist verantwortlich für Aborte, Lebensschwäche und Missbildungen bei Lämmern und Kälbern.
Praktische Hinweise auf das Erscheinungsbild des Schmallenberg-Virus und wie man als Tierarzt (und Landwirt) damit umgehen kann und was zu tun ist, ist einer der vielen Themen der 11. Haupttagung der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) in Göttingen vom 14. bis 18. März 2011.
Das Tagungsmotto der Tierärztetagung der Nutztierpraxis lautet: Tierärztliche Bestandsbetreuung im Rinder- und Schweinebetrieb. Gerade die Vorbeugemedizin wird das Hauptthema der 5 tägigen Veranstaltung sein, zu der rund 500 Veterinäre aus dem In- und Ausland erwartet werden.
Die vorbeugende Tiermedizin gilt als Managementhilfe für den landwirtschaftlichen Betrieb, letztendlich um Erkrankungen der Tiere bereits im Vorfeld zu erkennen.
Ziel dieser AVA - Fortbildungen ist es, den Medikamenteneinsatz in der Landwirtschaft drastisch durch diese neue Tiermedizin zu senken, wie Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA), Fachtierarzt und Agrarwissenschaftler, Ernst-Günther Hellwig, mitteilt.
Damit ist die Fortbildungstagung top aktuell zu den Themen, die sich mit dem Antibiotikagebrauch in der Landwirtschaft auseinandersetzen. Nahezu 60 hochkarätige nationale und internationale Referenten aus dem Rinder- und Schweinebereich werden intensiv zu den Themen Antibiotikareduktion, Tiergesundheit, Präventivmedizin, Tierschutz, Ökonomie, Rechtsfragen und Verbraucherschutz diskutieren.
Damit gehört „AVA – Wissen“ zur wichtigsten Medizin im Stall. Gastredner ist der Sprecher der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion MdB und Tierarzt Dr. Wilhelm Priesmeier, der eindeutige Zielvorgaben, mehr Transparenz und eine nachvollziehbare Rückverfolgbarkeit der Anwendung um den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung fordert. Ziel ist den Antibiotikaeinsatz drastisch zu reduzieren“, so Priesmeier.
Nähere Infos unter der AVA-Homepage: www.ava1.de