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Deutschland

Experten beraten über Prioritätenliste für veterinärmedizinische Infektionsforschung

Das "Deutsche Forschungsnetzwerk Tiergesundheit", ein Zusammenschluss aus Vertretern von Universitäten, staatlichen Forschungseinrichtungen, Forschungsträgern, Ministerien und Industrie, hat für die veterinärmedizinische Infektionsforschung in Deutschland eine Prioritätenliste definiert.

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Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Lehr- und Forschungsgutes Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover fand heute das abschließende Symposium statt, auf dem das Deutsche Forschungsnetzwerk Tiergesundheit seine Ergebnisse präsentiert hat.

Eine Expertenbefragung hat für die bakteriologische Forschung folgende Prioritätenreihenfolge ergeben: Tuberkulose, Coxiellen, Salmonellen, Campylobacter, Paratuberkulose und Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA).

In den Fächern Parasitologie und Virologie hat die Befragung deutlich gemacht, dass die Prioritäten im Bereich der Arthropoden übertragenen Viren zum Teil identisch sind.

Das überraschende Auftreten und die epidemische Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Mitteleuropa im Jahre 2006 hat sehr deutlich gemacht, dass die Überträger von Insekten übertragenen Viren in unseren Breiten nicht ausreichend bekannt sind und dass die entomologische Forschung nicht nur in Deutschland dringenden Nachholbedarf hat.

Es ist beispielsweise nicht bekannt, ob die Afrikanische Schweinepest (ASF), das Rift-Valley-Fieber, die Afrikanische Pferdepest oder die Pferdeenzephalitiden durch heimische Insekten übertragen werden können. Diese, zum Teil auch zoonotischen Erkrankungen, sollten in der veterinärvirologischen Forschung verstärkt erforscht werden.

Eine sehr hohe Priorität räumten die Experten zudem der Entwicklung eines Lebendimpfstoffs zur Immunisierung von Wildschweinen gegen die Afrikanische Schweinepest ein, weil sich diese Infektion seit 2007 in verschiedenen Ländern der Russischen Föderation ausbreitet und somit eine ernste Bedrohung für die Tiere in den Staaten der EU darstellt.

Nach einer Einschleppung in die zum Teil sehr dichten Wildschweinepopulationen Mitteleuropas wäre die Schweinehaltung in diesen Gebieten in hohem Maße gefährdet.

Das Deutsche Forschungsnetzwerk Tiergesundheit ist das nationale Pendant zur European Technology Platform for Global Animal Health (ETPGAH); es wurde mit dem Ziel gegründet, die Ziele der ETPGAH in Deutschland umzusetzen.

Die Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission und die Tiergesundheitswirtschaft haben die ETPGAH im Dezember 2004 gemeinsam ins Leben gerufen. Die Plattform soll helfen, eine langfristige europäische Forschungsstrategie zur Verbesserung der Tiergesundheit zu entwickeln.

Die ETPGAH ist eine gemeinsame Initiative von Wirtschaft sowie privaten und öffentlichen Partnern. Universitäten und Forschungseinrichtungen, Ministerien, leitende Veterinärbeamte der EU-Staaten, Zulassungsbehörden, Tierarzt- und Landwirtschaftsorganisationen, internationale Organisationen wie die Welttiergesundheitsorganisation (OIE) und der Welternährungsorganisation der UN (FAO) sowie Industriepartner gehören der Plattform gleichberechtigt an.

Die ETPGAH hat einen Aktionsplan aufgestellt, der besagt, dass die Erstellung einer Prioritätenliste von Tierkrankheiten und eine Lückenanalyse in Bezug auf Methoden zur Diagnose, Prävention und Therapie von wichtigen Tierkrankheiten Grundvoraussetzungen sind, um Forschungsschwerpunkte im Bereich Tiermedizin festzulegen.

Zur Umsetzung dieser Vorgaben hat die EU-Kommission im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms ein Projekt unter dem Namen DISCONTOOLS (DISease CONtrol TOOLS, www.discontools.eu ) eingerichtet.

Ziel ist es, die Forschung und Entwicklung von Methoden zur Kontrolle von wichtigen Infektionserkrankungen, insbesondere auch solche mit zoonotischer Bedeutung, zu beschleunigen sowie öffentliche wie private Forschungsinvestitionen effizienter und fokussierter einzusetzen.

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