Mehr politisches Bewusstsein: Forum Heimtier reflektiert Initiativen zur Stärkung von Mensch-Tier-Interaktionen
Die Verbesserung der Situation der Tierheime in Deutschland, die Förderung der Mensch-Tier-Forschung oder mehr Klarheit über Zugangsrechte für Assistenzhunde sind nur einige Forderungen, die in der Jubiläumssitzung des Forum Heimtier gestellt wurden.
In den Räumen des Deutschen Bundestages diskutierten die Gäste über notwendige Veränderungen von politischen Rahmenbedingungen, damit Mensch und Tier noch besser voneinander profitieren können.
Vor zwei Jahren gründete sich das Forum Heimtier mit dem Ziel, die Rolle von Heimtieren in der Gesellschaft stärker in den Blickpunkt zu nehmen und ein politisches Bewusstsein für die positiven Effekte von Mensch-Tier-Beziehungen zu schaffen.
„In dem Gremium werden verschiedene Professionen gebündelt und relevante Themen fraktionsübergreifend diskutiert“, erklärte Christina Jantz-Herrmann, Schirmherrin des Forum Heimtier, auf der jüngsten Sitzung des Forums.
Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion erläuterte, auf welchen Bereichen aktuell politisch der Fokus liege. Unter anderem finde am 26. September 2016 endlich ein runder Tisch zur Tierheimfinanzierung statt, der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einberufen wurde.
„Wir hoffen sehr, dass dieser auch vonseiten der Kommunen und Städte hochkarätig besetzt wird. Wir brauchen jetzt ein deutliches Zeichen, denn die Lage in den deutschen Tierheimen ist prekär.“
Neben der Situation von Tierheimen benannten die Gäste des Forum Heimtier weitere Bereiche, die Handeln erforderten, wie zum Beispiel Zugangsrechte für Assistenzhunde, illegaler Welpenhandel, Qualzuchten oder die Registrierung von Hunden und Katzen.
„Neben meiner privaten Leidenschaft für Hunde beschäftigt mich politisch vor allem die Frage nach dem volkswirtschaftlichen Nutzen der Heimtierhaltung“, sagte der Bundestagsabgeordnete Tino Sorge, Schirmherr des Forum Heimtier.
„Zudem liegt mir besonders die Förderung der Mensch-Tier-Forschung am Herzen. Hier müssen Forschungsstrukturen, wie eigene Professuren, Forschungsgruppen oder Netzwerke, aufgebaut und etabliert werden. Nur so schaffen wir die Voraussetzung für öffentliche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.“
Perspektivisch sieht der CDU-Gesundheitspolitiker dann auch eine Chance in der Haushaltsentwicklung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Ob im wissenschaftlichen Kontext, im Handel oder im privaten Haushalt, der Tierschutz sollte bei Mensch-Tier-Interaktionen stets beachtet werden, so das Echo aus dem Forum.
„Der Mensch hat Verantwortung für das Tier“, betonte die tierschutzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE Birgit Menz. „Wir dürfen Heimtiere nicht als Gegenstände betrachten, denen wir Liebe schenken wollen, sondern müssen ihnen auch Freiräume und einen tiergerechten Lebensraum bieten.“
Nicht jeder Mensch müsse ein eigenes Tier besitzen, aber Tiernähe sollte grundsätzlich jedem ermöglicht werden, zum Beispiel durch Tiere in Altenheimen oder Schulen.
„Es gibt viel Redebedarf zu Fragen rund um das Thema Heimtier“, fasste Kristina Richter, Sprecherin der Mars-Initiative Zukunft Heimtier, zusammen. „Im Forum Heimtier wollen wir weiter dazu beitragen, inhaltliche Debatten zum Thema Heimtiere politisch voranzutreiben und darüber hinaus Bündnisse im Interesse von Mensch und Tier zu stärken.“
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