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Ergebnis der Zählflüge 2015: Gesunder Seehundbestand im Niedersächsischen Wattenmeer auf hohem Niveau

Der Seehundbestand im Niedersächsischen Wattenmeer hält sich konstant auf hohem Niveau: 9.255 Tiere sind in diesem Sommer während der Flüge im Wattengebiet zwischen Ems und Elbe gezählt worden. Das sind lediglich 88 Seehunde weniger als im Vorjahr (9.343).

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Im Jahr 2013 sind 8.082 Seehunde registriert worden. Der Anteil der Jungtiere ist im Vergleich zum Vorjahr zwar auf 1.939 leicht gesunken, entspricht aber den natürlichen Schwankungen. Die Ergebnisse der Vorjahre: 2.067 (2014), 1.373 (2013) und 1.977 (2012).

Und noch eine gute Nachricht: „Die Seehunde machen einen gesunden und gestärkten Eindruck, und es gibt auch keine Hinweise auf Erkrankungen", sagt Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

„Die nun vorliegenden Zahlen der Sichtungsflüge freuen mich natürlich sehr", unterstreicht Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. „Man muss sich nämlich eines vor Augen halten: Die Seehunde sind ein wichtiger Bioindikator für den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer.

Ist der Seehund gesund, lebt auch das Wattenmeer." Meyer ergänzt: „Anzahl und Gesundheitszustand lassen Rückschlüsse auf die Wasserqualität und den Fischbestand zu. Und damit eben auch auf das empfindliche Lebensmittel Fisch."

In der kommenden Woche besucht der Minister die Seehundstation Nationalpark-Haus Norden-Norddeich. „Das soll auch die Wertschätzung für die wichtige Arbeit der Seehundstation ausdrücken", sagt Meyer.

Im vergangenen Winter sah die Lage für die Seehunde zunächst anders aus: Im November 2014 bestätigte sich auch in Niedersachsen der Verdacht auf eine Grippeviruserkrankung bei den Seehunden.

Dieser Grippevirus (H10N7) wurde im Herbst 2014 bei Seehunden in Schleswig-Holstein, Dänemark und bereits im Frühjahr vor der schwedischen Küste nachgewiesen. Nach Schätzungen sind in Niedersachsen etwa 320 Seehunde und in Schleswig-Holstein mehr als 2.100 verendet.

Das jährliche Seehundmonitoring wird vom LAVES koordiniert. In diesem Jahr waren die Wetterbedingungen geradezu optimal während der Zählflüge. Weder durch Stürme noch durch heftigen Regen oder Gewitter wurden die Tiere gestört. Denn Seehunde reagieren sensibel auf Wetteränderungen und Störungen durch den Menschen - sie ziehen sich dann ins offene Meer zurück und können nicht erfasst werden.

Seit 1958 wird der Seehundbestand in Niedersachsen dokumentiert. Die Zählflüge finden im Rahmen des internationalen Seehund-schutzabkommens zeitgleich mit Niedersachsen in Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden statt. In Niedersachsen wird bereits seit 1972 vom Flugzeug aus gezählt. Finanziert werden die jährlichen Flüge aus den Jagdabgabemitteln der niedersächsischen Jägerinnen und Jäger.

Das niedersächsische Küstengebiet ist in drei Bereiche eingeteilt, drei Kleinflugzeuge starten gleichzeitig. Geflogen wird bei Niedrigwasser während der Zeit der Jungtieraufzucht und des Haarwechsels jeweils ab Emden, Mariensiel und Luneplate.

Zu dieser Zeit ruhen die Seehunde auf den Sandbänken und können dort gezählt werden. Auch in diesem Jahr haben mehrere niedersächsische Jäger das Zählen ehrenamtlich übernommen. Wie in den Jahren zuvor wurden fünf Flugtermine angesetzt, Start war am 11. Juni 2015. Der letzte Zählflug hat am Montag, 10. August, stattgefunden.

Eine eingehende Analyse der Daten für den gesamten Seehundbestand im Wattenmeer zwischen Den Helder und Esbjerg erfolgt im Herbst durch die Trilaterale Seehundexpertengruppe - die Trilateral Seal Expert Group (TSEG) des trilateralen Seehundschutzabkommens zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark.

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