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Wolf in Sachsen-Anhalt: Widersprüche bei Herdenschutz sind kontraproduktiv

Der WWF kritisiert den neu veröffentlichten Plan zur Förderung des Herdenschutzes vor Wolfsagriffen als ungenügend. Dabei hält der Umweltverband die widersprüchlichen Aussagen des zuständigen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt für nicht haltbar.


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Sachsen-Anhalt ist längst Wolfsland. Es sollte einheitliche Leitlinien für den Herdenschutz geben, um Nutztierhalter nicht zu verunsichern“, kritisiert WWF-Referentin Yvette Krummheuer. „Die verschiedenen für Naturschutz und Landwirtschaft zuständigen Bereiche im Ministerium scheinen sich nicht ausreichend abgestimmt zu haben.

Minister Aeikens muss diesen Mangel im Sinne des Artenschutzes und der Landwirtschaft schnellstmöglich beheben.“

Der WWF kritisiert zudem, dass jene Zäune, die nach der neuen Förderrichtlinie mit Zuschüssen unterstützt werden, den von Landesverwaltungsamt und Ministerium veröffentlichten Anforderungen an einen ausreichenden „Grundschutz“ von Viehherden nicht genügen würden.

Letzteres ist jedoch ausschlaggebend, um für Verluste durch Wölfe Ausgleichszahlungen zu erhalten. Des Weiteren werden offenbar nur gewerbliche Schafhalter gefördert. Private Schafhalter, aber auch die Halter anderer Nutztierarten wie beispielsweise Gatterwild oder Ziegen lasse die Politik alleine, so der WWF.

„Wölfe unterscheiden nicht, zwischen gewerblichen und privaten Herden. Um Übergriffe auf Nutztiere zu vermeiden, müssen in Verbreitungsgebieten grundsätzlich Präventionsmaßnahmen angewandt und auch gefördert werden“, fordert Krummheuer.

Widersprüchlich sei darüber hinaus, dass laut Richtlinie Gegenstand der Förderung Material für „den nächtlichen präventiven Schutz“ sei - obwohl bekannt ist, dass Wölfe auch tagsüber auf Streifzug gehen können.

Die praktischen Erfahrungen aus benachbarten Bundesländern zeigten zudem, dass eine fachliche Begleitung der Tierhalter vor der Antragstellung sinnvoll sei. Der WWF hatte im Vorfeld in beratender Funktion Empfehlungen für die neue Richtlinie abgegeben.

Das WWF-Projektbüro in Arneburg (Landkreis Stendal) wird in enger Zusammenarbeit mit der Landesreferenzstelle Wolfsschutz im Biosphärenreservat Mittelelbe koordiniert und durchgeführt. Ziel ist es, die natürliche Rückkehr des Wolfes zu begleiten.

Gemeinsam mit relevanten Interessensgruppen, wie etwa Nutztierhalter und Jäger, sollen Lösungsstrategien zur Konfliktvermeidung entwickelt werden. Ein Schwerpunkt liegt daher in der Betriebs- und der Präventionsbetreuung.

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