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NABU
Deutschland

NABU: Vogelschutz im Stromnetz muss besser werden

Bundesweite Erfassung von toten Vögeln an Stromleitungen läuft seit einem Jahr


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An den über 60.000 Kilometer Hoch- und Höchstspannungstrassen, die Deutschland durchziehen, verenden nach einer NABU-Studie 1,5 bis 2,8 Millionen Vögel pro Jahr.

Um hier genauere Daten zu erhalten, haben der NABU und die Renewables Grid Initiative (RGI) 2017 eine Hotline und eine Online-Meldemöglichkeit für Vogelfunde an Stromtrassen eingerichtet.

„Wir möchten Klarheit darüber, wie viele Vögel an Freileitungen sterben und welche Arten besonders betroffen sind“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Es ist außerdem wichtig, dieses Naturschutzproblem bekannter zu machen. Mit überschaubarem Aufwand kann die Zahl der Vögel, die mit Leitungen kollidiert, verringert werden.“

Die bisher eingegangen Meldungen zeigen, dass Stromleitungen aller Spannungsebenen tödliche Risiken für Vögel bedeuten können. Schwäne, Kraniche und Gänse führen die Liste der Kollisionsopfer an, also Vögel deren Sehvermögen an offene Landschaften angepasst ist und die zu schwerfällig sind, um abrupt Hindernissen ausweichen zu können und gegen die Leitungen fliegen.

„Die vier für das Höchstspannungsnetz verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber haben neben ihrem langjährigen Engagement an eigenen Leitungsabschnitten die Einrichtung des Meldeportals unterstützt, um erstmals Daten im gesamten Bundesgebiet systematisch erfassen und analysieren zu können“, so Antina Sander, Projektkoordinatorin der Renewables Grid Initiative.

Auch viele Verteilnetzbetreiber haben ein großes Interesse an einer fundierten Informationslage zur Lösung dieses Problems. In deren Verantwortungsbereich verenden auf ungesicherten Strommasten der kleineren Mittelspannungsleitungen außerdem noch immer viele Greifvögel, Eulen und Störche durch Stromschläge.

Bei den bisher 30 Meldungen mit insgesamt 87 Vögeln handelt es sich um Zufallsfunde und keine systematischen Kontrollen.

„Die Meldungen sind ein erster Hinweis, um Leitungsabschnitte zu identifizieren, an denen Vögel sterben. Je mehr Funde uns übermittelt werden, desto besser wissen die Netzbetreiber, wo sie etwa Vogelschutzmarkierungen anbringen müssen oder welche Gebiete sie bei der Netzausbauplanung besser umgehen sollten“, so NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling.

Die Naturschutzbehörden der Länder sind dafür verantwortlich, die Sicherung von Leitungen voranzutreiben. Bis auf Brandenburg und Thüringen gibt es aber in keinem Bundesland eine zentrale Erfassung solcher Funde.

Die Meldemöglichkeit von NABU und RGI soll durch eine bundeseinheitliche Fallsammlung, Auswertung und Information an die Netzbetreiber diese Lücke schließen.

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Fliegender Weißstorch
NABU/S. Zibolsky

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