Bundesagrarminister Schmidt und Geflügelwirtschaft stellen Vereinbarung zum Ausstieg aus dem Kupieren von Schnäbeln vor
(12.07.2015) Als einen zentralen Baustein der Tierwohl-Initiative "Eine Frage der Haltung" haben Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und die Geflügelwirtschaft am 9. Juli 2015 den Ausstieg aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen besiegelt.
Mit der Vereinbarung verpflichtet sich die Geflügelwirtschaft ab dem 1. August 2016 bei Legehennen keine Schnäbel mehr zu kürzen und ab dem 1. Januar 2017 auf die Einstallung von schnabelgekürzten Junghennen zu verzichten.
Unterzeichner dieser für den Tierschutz in der Nutztierhaltung wegweisenden Vereinbarung sind der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., der Bundesverband Deutsches Ei e.V. sowie der Verband Deutscher Putenerzeuger e.V.
v.l.: Günter Scheper, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsches Ei (BDE), Leo Graf von Drechsel, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth und Bundesminister Christian Schmidt stellen die Vereinbarung zum Ausstieg aus dem Kupieren von Schnäbeln vor
Bundesminister Schmidt freut sich über das Ergebnis: "Wir sind in Deutschland auf einem guten Weg, zum EU-Trendsetter in Sachen Tierwohl zu werden. Die Vereinbarung ist sowohl zeitlich, als auch in der Sache ambitioniert, auch im Vergleich zu anderen bekannten Initiativen.
Das ist nicht nur ein Erfolg auf dem Weg zu mehr Tierwohl, sondern es zeigt sich auch, dass wir mit dem Prinzip der freiwilligen Verbindlichkeit viel erreichen können. Unser Motto muss bleiben: Miteinander sprechen, statt übereinander und gemeinsam praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, statt unrealistische Zielvorgaben zu machen.
Mein Ziel ist es, mehr Tierwohl in die Ställe zu bringen. Auf diesem Weg sind wir mit dieser Vereinbarung wieder ein gutes Stück vorangekommen."