FLI unterstützt Tollwutbekämpfung bei Wildtieren
In Ergänzung zu einem Leitfaden für die Tollwutkontrolle beim Hund erarbeitete das FLI einen internationalen Leitfaden für die Bekämpfung der Fuchstollwut. Trotz enormer Fortschritte bei der Bekämpfung der Fuchstollwut in West- und Mitteleuropa, ist diese nach wie vor in Ost- und Südosteuropa ein ernsthaftes Problem.
Der neue Leitfaden bündelt zum ersten Mal das derzeitige Expertenwissen zur oralen Immunisierung von Füchsen in einer bislang einmaligen modernen kommunikativen Form.
Als online-Version wird er kontinuierlich weiterentwickelt, wobei Rückmeldungen von Anwendern in die Optimierung einfließen.
Die Webseite ist als einfaches Frage und Antwort –Format aufgebaut und umfasst Themen wie notwendige Infrastrukturen und Rechtsrahmen, durchzuführende Maßnahmen, Kosten und Finanzierung, Zuständigkeiten sowie Evaluierung von Bekämpfungsprogrammen.
Die wichtigsten Informationen werden in prägnanten Antworten auf 154 Fragen sowie Links zu Dokumenten und Internetseiten mit weiterführenden Informationen zur Verfügung gestellt. Ein Kommunikationsplan für die Durchführung einer Impfkampagne bei Füchsen rundet den Leitfaden ab.
Der Leitfaden („Fox Rabies Blueprint“) ist unter www.foxrabiesblueprint.org online verfügbar und wurde seit seinem Start vor drei Monaten schon von mehr als 700 Nutzern aus aller Welt besucht.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) unterstützt die Bekämpfung der weltweit vernachlässigten Infektionskrankheit Tollwut bereits seit Jahrzehnten. Am Institut arbeiten das Referenzlabor der Welttiergesundheitsorganisation OIE sowie das WHO Zentrum für Tollwutüberwachung und –forschung.
Jedes Jahr am 28. September wird in aller Welt mit lokalen, regionalen und nationalen Veranstaltungen auf die Vorbeugung und Bekämpfung der Tollwut aufmerksam gemacht, dieses Jahr bereits zum achten Mal.
Der 28. September ist der Todestag von Louis Pasteur, dem die Herstellung des ersten Impfstoffs gegen die Tollwut gelang.