Deutsche Tierseuchen-Spezialisten unterstützen Kollegen in Lettland

(09.05.2011) Experten des Brandenburger Ministeriums sowie des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz unterstützen vom 9. bis 12. Mai 2011 lettische Kollegen bei der Durchführung einer Übung zur Tierseuchenabwehr.

„Gut ausgebildete Tierseuchenspezialisten im Baltikum erhöhen auch die Sicherheit für Deutschland und andere EU-Staaten“, erklärt Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack (Linke). Das angenommene Szenario - ein Ausbruch der  Afrikanischen Schweinepest in einer Region Lettlands - könnte nach Meinung von Experten schnell dramatische Realität werden.

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Russland bereitet den Tierseuchenexperten ebenso Sorge wie das Übergreifen der Maul- und Klauenseuche von der Türkei auf den Süden Bulgariens.

„Ein globaler Handel und Reiseverkehr bringt neben vielen Vorzügen auch einige Risiken mit sich. Die Einschleppung von Afrikanischer Schweinepest oder Maul- und Klauenseuche nach Deutschland hätte verheerende tiergesundheitliche und wirtschaftliche Konsequenzen“, warnt Tack.

Vielfältige Maßnahmen, von der Grenzkontrolle bis zur hygienischen Absicherung von Tierhaltungen dienen der Seuchenprophylaxe. Dennoch müssen auch für den Seuchenfall umfangreiche Vorkehrungen getroffen werden. Im Rahmen von Übungen wird daher die Bekämpfung von Seuchenausbrüchen trainiert. Dabei arbeiten Veterinärbehörden, praktizierende Tierärzte und Landwirte Hand in Hand. Sofern erforderlich erhalten sie Unterstützung durch  Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz.

Bei einem Besuch lettischer Veterinäre im März 2011 in Brandenburg wurden wichtige Erfahrungen im Bereich der Tierseuchenbekämpfung des Landes Brandenburg vorgestellt und das Konzept einer gemeinsamen Übung in Lettland beschlossen.

Der Erfahrungsaustausch zur Tierseuchenbekämpfung ist ein weiterer Baustein im Mosaik einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen den Veterinärbehörden Lettlands und Brandenburgs in den Bereichen Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit.



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