Symposium für Zoonosenforschung in Berlin

(30.09.2011) Am 6. und 7. Oktober 2011 diskutieren rund 350 nationale und internationale Wissenschaftler aus verschiedenen Fachdisziplinen über Infektions- und Übertragungsmechanismen, neue Diagnostikmethoden und Risikoabschätzungen zum Auftreten zoonotischer Infektionen.

Zoonosen, also durch Viren, Bakterien oder Parasiten hervorgerufene Infektionskrankheiten, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, stehen im Mittelpunkt des dritten Nationalen Symposiums für Zoonosenforschung in Berlin.

Zoonosen machen weder vor biologischen Artgrenzen noch vor Ländergrenzen Halt. Durch Faktoren wie eine gesteigerte Mobilität, verstärkte Landnutzung, wachsende Bevölkerung und Klimaveränderungen nimmt ihre weltweite Bedeutung zu. Beispielsweise breitete sich SARS rasch entlang von Transport- und Reiserouten aus.

Der Einfluss von Ökosystemen wurde anhand der Entstehung und Verbreitung der aviären Influenza (H5N1) deutlich.

Zoonosen stellen somit eine umfassende, globale Herausforderung dar, die eine Vernetzung über Länder und Forschungsdisziplinen hinweg verlangt. So unterhält die Welternährungsorganisation FAO ein globales Präventions- und Informationssystem für Tierseuchen und Zoonosen.

In Europa wird bereits seit einigen Jahren die Ausbreitung von bisher als exotisch geltenden Erregern wie beispielsweise des West-Nil-Virus oder des Usutu-Virus beobachtet.

Veranstalter des Symposiums ist die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Aufgabe der Plattform ist es, biomedizinische Grundlagenforschung mit angewandten Bereichen der Human- und Tiermedizin eng zu verknüpfen, um durch einen verstärkten Erfahrungsaustausch auf nationaler und internationaler Ebene die Forschungsaktivitäten im Bereich Zoonosen zu intensivieren.

Die Geschäftsstelle der Forschungsplattform wird gemeinsam vom Institut für Molekulare Virologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, dem Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger am Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald – Insel Riems und der TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V., Berlin, betrieben. 




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