
Studie „Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung" im Forum Heimtier vorgestellt
Die große Bedeutung von Hunden, Katzen und anderen Heimtieren für die deutsche Wirtschaft stand im Fokus der Sitzung des ‚Forum Heimtier‘ in Berlin, einem Zusammenschluss aus Politikern, Wissenschaftlern und Institutionen.
Das ‚Forum Heimtier‘ hat sich zum Ziel gesetzt, belastbare Erhebungen zu den Leistungen von Heimtieren auch in Bereichen wie Gesundheit und Sozialleben zu initiieren.
Über 9,1 Milliarden Euro geben die Deutschen jährlich im Zusammenhang mit ihren Heimtieren aus. Das besagt eine neue Studie der Universität Göttingen, die Prof. Dr. Renate Ohr auf der ersten Arbeitssitzung des ‚Forum Heimtier‘ vorgestellt hat.
Demnach machen Umsätze durch die Heimtierhaltung ca. 0,32 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus und sichern bis zu 200.000 Arbeitsplätze.
„Die Studienergebnisse zeigen, dass die Heimtierhaltung somit nicht nur aus individueller und sozialer Sicht, sondern auch wirtschaftlich relevant ist“, so die Volkswirtin Prof. Dr. Renate Ohr bei der Sitzung des ‚Forum Heimtier‘ in Berlin.
Mit der Studie „Wirtschaftsfaktor Heimtierhaltung – Zur wirtschaftlichen Bedeutung der Heimtierhaltung in Deutschland“ werden erstmalig alle Ausgaben erfasst, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Heimtierhaltung stehen.
Sie basiert auf mannigfaltigen Datenquellen, von Marktzahlen der Industrieverbände über Erhebungen des Statistischen Bundesamtes bis zu Umfragen unter Heimtierhaltern, Züchtern oder Versicherern.
„Derartige Studien bilden eine wesentliche Grundlage für die Arbeit des Forums, denn in der Politik brauchen wir umfassende Daten zu Heimtieren, um für ihre Bedeutung in der Gesellschaft zu argumentieren – insbesondere auch gegenüber fachfremden Kollegen.
Denn Zahlen belegen Realitäten“, erklärte CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge, Mitglied des Bundestages und Schirmherr des Forums.
Fehlende Daten im gesundheitlichen Bereich Die vorgelegten Studienergebnisse und anschließende Diskussion in der Arbeitssitzung zeigten, dass bis auf Untersuchungen zur Heimtierpopulation und den Umsätzen mit Heimtierbedarf zahlreiches wichtiges Daten- und Informationsmaterial rund um das Thema ‚Heimtier‘ bisher nicht zur Verfügung steht, so auch im gesundheitlichen Bereich.
Das bestätigte Sabine Häcker vom Assistenzhund-Verein Hunde für Handicaps. Dabei sind gerade hier qualitative Daten, angefangen bei Zahlen zur Verbreitung etwa von Blindenführhunden bis hin zu Kosten für die Bedarfsdeckung, dringend notwendig.
Die Studie enthält auch erste Schätzungen, wonach durch den positiven Einfluss der Heimtierhaltung auf die physische und psychische Gesundheit der Tierhalter eine realisierte Ersparnis von anderthalb bis drei Milliarden Euro für das deutsche Gesundheitssystem angenommen werden kann.
Frau Prof. Dr. Ohr kündigte bereits weitere Untersuchungen zu diesem Themenbereich an (insb. zum Einfluss der Heimtierhaltung auf die Anzahl der Arztbesuche und auf das Wohlbefinden der Tierhalter), was bei allen Teilnehmern auf breite Zustimmung stieß und dem Kernanliegen des ‚Forum Heimtier‘ entspricht, durch eine breite Datenbasis die Anerkennung der gesellschaftlichen Bedeutung der über 28 Millionen Heimtiere in Deutschland zu fördern.
„Belastbare Daten und Fakten mit aktiver Tierschutzpolitik zu verbinden, das ist unsere Aufgabe. So können wir die vielfältigen Leistungen von Tieren für die Gesellschaft aufzeigen und unserer Verantwortung ihnen gegenüber zukünftig noch besser nachkommen“, sagte Christina Jantz, Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion und Schirmherrin des Forums.
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