Studie Heimtierhaltung als Wirtschaftsfaktor
Heimtierhaltung schafft in Deutschland einen jährlichen Umsatz von über 9,1 Mrd. Euro mit ca. 185.000 bis 200.000 Arbeitsplätzen - Forscher der Universität Göttingen untersuchen wirtschaftliche Bedeutung von Haustieren
11,5 Millionen Katzen, 6,9 Millionen Hunde, 6,1 Millionen Kleintiere sowie viele Ziervögel, Zierfische und Reptilien: 38 Prozent der Einwohner Deutschlands leben mit einem Heimtier zusammen.
Welche Wertschätzung die Besitzer ihren Tieren entgegenbringen, lässt sich anhand der Ausgaben für ihr „Hobby“ bemessen. Nach einer Studie des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik der Universität Göttingen bewirkt die Heimtierhaltung in Deutschland Ausgaben in Höhe von etwa 9,1 Milliarden Euro pro Jahr. Dies entspricht etwa 0,32 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
„Dabei ist die Hundehaltung für mehr als 50 Prozent verantwortlich, die Katzenhaltung für mehr als 35 Prozent, und die sonstigen Heimtiere für knapp 15 Prozent. Außerdem sind etwa 185.000 bis 200.000 Arbeitsplätze mit der Heimtierhaltung verbunden“, sagt Prof. Dr. Renate Ohr, Leiterin der Studie.
„Hinzu kommen ökonomische und soziale Erträge durch die Auswirkungen der Heimtierhaltung auf Gesundheit und Lebensqualität“, so Prof. Ohr.
Die Untersuchung baut auf einer Studie aus dem Jahr 2006 zur „Ökonomischen Gesamtbetrachtung der Hundehaltung in Deutschland“ auf und erfasst die Bedeutung aller Ausgaben, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der Heimtierhaltung stehen.
Damit konnte der gesamtwirtschaftliche Stellenwert der Heimtiere und ihre Bedeutung für Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland quantifiziert werden. Die Studie ist im Internet unter http://www.uni-goettingen.de/de/aktuelles/65380.html zu finden.